Nach zweijähriger Pause schenkte die Gemeinde Marquartstein ihren Bürgern und Gästen aus nah und fern wieder ein besonderes Musikerlebnis vor den steilen Felsenwänden des Marquartsteiner Steinbruchs. Das kostenlose Konzert, inzwischen bereits das vierte seiner Art, war in diesem Jahr ein regelrechtes Festival: Mit der Bundesmusikkapelle Schwoich, dem Landesjugendakkordeon-Orchester und der Marktkapelle Grassau sorgten an diesem lauen Sommerabend gleich drei erstklassige Formationen für ein kurzweiliges Musikerlebnis.
Foto: Zum Abschluss des Konzerts spielen die Bundesmusikkapelle Schwoich, das Landesjugend-Akkordeonorchester und die Marktkapelle Grassau vor der beeindruckenden Kulisse des Marquartsteiner Steinbruchs gemeinsam das Stück „Böhmischer Traum“.
Schwungvoll spielten die 50 Musikanten der Bundesmusikapelle Schwoich unter Leitung von Kapellmeister Stefan Gschwentner auf – und sehr vielfältig. Zu Beginn begeisterten sie mit konzertanter Musik wie „Die Landstreicher“ oder „Verwehte Blumen“. Die virtuos gespielte Polka „Die zwei fröhlichen Tenoristen“ zeigte, dass die Kapelle auch mit hervorragenden Solisten aufwarten kann. Bei den folgenden Hits von ABBA wippte das Publikum im Takt, dann rockte die junge Kapelle – der Altersdurchschnitt liegt gerade einmal bei 34 Jahren – den Steinbruch mit einem Bon Jovi Rock Mix. Auch alle Freunde der klassischen Blasmusik kamen voll auf ihre Kosten: Gewaltig hallte der „Kaiserin Sissi Marsch“ von den hohen Felsenwänden des Steinbruchs wider, ebenso „Dem Land Tirol die Treue“ – nicht nur gespielt, sondern auch gesungen ,und das Publikum sang begeistert mit! Erfrischung für die trockenen Kehlen gab es in der anschließenden Pause am Getränkestand des Fördervereins „Lebendiges Marquartstein“.
Mit dem Landesjugend-Akkordeonorchester, einem Auswahlorchester für interessierte Akkordeonspieler zwischen 14 und 27 Jahren in Bayern, hatten ganz besondere Gäste den Weg in den Steinbruch gefunden. Das Orchester präsentierte hochkarätige Akkordeonmusik, sein Programm besteht ausnahmslos aus Höchst- und Oberstufenstücken. Im aktuellen, einjährigen Turnus werden die jungen Musiker von Stefan Fußeder dirigiert, seines Zeichens Dirigent der Marktkapelle Grassau. Ein großes Glück für das Marquartsteiner Publikum, denn die Akkordeonisten weilen auch des Öfteren auf Konzertreise in aller Herren Länder. Anlässlich des Steinbruchkonzerts entführten sie wiederum ihr Publikum in die weite Welt. Unter anderem erklangen die „Irische Suite“ vom ungarischen Komponisten Matyás Seiber, der „Bulgarische Tanz“ vom tschechischen Komponisten Zbysek Bittmar und „Conga del Fuego Nuevo“ vom Mexikaner Arturo Marquez. Die Zuhörer lauschten gebannt. „Wow, gell, wir wissen, wie schwer das ist“, raunte es in der dritten Reihe.
Mit „Die Sonne geht auf“ leitete die Marktkapelle Grassau den dritten und letzten Teil des Konzerts ein. Indes brach die Dämmerung herein und Strahler vor den Felswänden sorgten für mystische Stimmung, untermalt von „Schloß Orth“. Blasmusik vom Feinsten, wieder unter der Leitung von Stefan Fußeder, der geschwind in das Outfit der Marktkapelle geschlüpft war – passend dazu „Im Eilschritt nach Sankt Peter“. Auch die Marktkapelle bot eine beeindruckende musikalische Bandbreite dar, mit dem hervorragend aufgespielten „Way Down Blues“ und „80er Kult“ zeigten die rund 45 Musikanten, dass sie in allen Genres zuhause sind.
Zum krönenden Abschluss des Abends spielten alle drei Formationen gemeinsam „Böhmischer Traum“ .
(Text: Gemeinde Marquartstein)
Mit dem ersten Sommerkonzert im Kurpark am 14. Juni 2024 beginnt sie, die Reihe von Jubiläumsfeiern zum 140. Geburtstag des Musik- und Gesangvereins Grassau. Mit einer Handvoll Musikanten aus dem Dorf im Jahr 1884 gegründet, ist er heute ein großes, vielseitiges und erfolgreiches musikalisches Unternehmen.
• Groß, weil ihm heute über 300 Musikliebende angehören.
• Vielseitig, weil der Verein mit der „Marktkapelle“, der „Grassauer Blasmusi“, der „Jugendkapelle“ und dem „Achental-Chor“ sowie weiteren Ensembles unterschiedliche Formen des Musizierens mit traditionellem und modernem Repertoire anbietet.
• Erfolgreich, weil der Verein schon viele Preise und Wettbewerbe gewonnen hat. Erfolgreich auch, weil die große, leistungsfähige Musikschule Grassau kontinuierlich gut ausgebildeten Nachwuchs in den Verein schickt.
So sind die nächsten Jahrzehnte musikalischen Lebens in der Marktgemeinde gesichert.
Mit 45 Auftritten, Konzerten und Spielanlässen wird das Jubiläumsjahr 2024 in Grassau ausdauernd gefeiert. Jeden Freitagabend gibt es im Kurpark den „Sommer im Park“: Das sind viele Veranstaltungen mit Marktkapelle, der Grassauer Blasmusi, dem Achental-Chor und der Jugendkapelle. Weitere große Auftritte gibt es anlässlich anderer großer Feiern in der Marktgemeinde: 50 Jahre Kita „Mariä Himmelfahrt“ am 28. Juni, 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Rottau am 30. Juni. Am 11. Juli lädt die Marktkapelle Grassau die Jugendkapelle Grassau und alle interessierten Musikantinnen und Musikanten aus nah und fern zu einer offenen Probe im Probenraum in den 4. Stock der Bahnhofstraße 108 ein. Der 20. Juli bietet ein ungewöhnliches Dreifach-Konzert, nämlich eine Intensivdosis musikalischen Lebens aus Bayern und Tirol: Die Marktkapelle trifft auf das Landes-Jugend-Akkordeonorchester – Dirigent beider Klangkörper ist der Grassauer Stefan Fußeder – und auf die Tiroler Bundesmusikkapelle Schwoich mit Kapellmeister Stefan Gschwentner. Also ist ein starkes Live-Konzert zu erwarten. Zum Saisonschluss stellt sich im Kurpark am 20. September die Grassauer Jugendkapelle unter Leitung von Sebastian Krause mit neu einstudierten Stücken vor und liefert sich ein Duell mit der Marktkapelle. Keine Frage: Beide werden gewinnen.
Zum Ende des Festjahres legt sich dann die Marktkapelle noch einmal besonders ins Zeug und präsentiert bei den beiden Stefani-Konzerten am 26. und 27. Dezember ihr Jubiläumsprogramm.
Der 1. Vorsitzende des Musik- und Gesangvereins Grassau meint zum Jubiläumsjahr: „Der ganze Verein freut sich auf dieses besondere Jahr und auf viele Besucher bei unseren Konzerten und Auftritten in und um Grassau.“
Foto: Marktkapelle Grassau beim Stefani-Konzert mit Dirigent Stefan Fußeder (Foto Ludwig Flug)
Wem die Begriffe Rumba, Cha Cha Cha oder Tango nicht nur Worte, sondern Tanzleidenschaft bedeuten, der war im Faschingsball des Musik- und Gesangvereins bestens aufgehoben. Tanzbegeisterte aus der ganzen Region kamen in den Hefter Kultursaal, einen unvergesslichen Abend mit der Teachers Groove Bigband zu erleben.
Von „In The Mood“, „New York, New York“ bis zu „September“ von „Earth, Wind and Fire“ reichte die Musik von den Swing-Klassikern der 30-iger und 40-iger Jahre bis in die Disco-Hits der 70-iger. Abwechslungsreich die Rhythmen. „Cha Cha Perlen“ und „Hernando’s Hideaway“ begeisterten die Liebhaber lateinamerikanischer Rhythmen. Eine perfekte Mischung aus Tanzbarkeit und Erzählung brachte Copacabana. „Sweet Caroline“ mit seinem Shuffle-Rhythmus lud zum Tanz und Mitsingen ein. Immer wieder begeisterte der Sänger der Teachers Tobias Heinz wie im Swing-Klassiker „Mack the Knife“. „The Lady is a Tramp“ und „I've Got You Under My Skin“ repräsentieren die zeitlosen Standards des American Songbooks.
Immer wieder begeisterten Instrumental-Solisten in der von Schlagzeuger Michael Keul geleiteten Bigband aus dem Umfeld der Musikschule. Zum Faschingsball passte, dass sowohl die Musiker als auch ihr Publikum durchwegs maskiert erschienen. Kostüme aus dem Berlin der 20-iger Jahre, Gäste, wie aus dem Wiener Opernball, Rock and Roller im Outfit ihrer Zeit. Dazu war die halbe Tierwelt unterwegs, manches Raubtier, andere direkt vom nahen Bauernhof. Die Stimmung beschrieb ein Tänzer, den wir befragten, mit einem Wort überzeugend: „Wunderbar“.
Das lag auch daran, dass der Musik- und Gesangverein um den Vorsitzenden Tobias Gasteiger keine Mühen scheute. Die Faschingsgarde Grabenstätt trat mit ihrer diesjährigen, so athletisch wie mitreißenden Show „Spuk im Grandhotel Grabenstätt“ auf und verzückte ihr Publikum. Zuvor sorgte Horst Lehnert mit seiner Partnerin in einer One-Man-Show für Spaß, als er mit ihr innig verbunden über das Parkett schwebte. One-Man-Show liest sich richtig, denn seine Tanzdame – eine Puppe – war ihm auf die Schuhe getackert.
Fleißige Helfer aus dem Musikverein versorgten die Gäste unermüdlich mit kräftigenden Suppen, kleinen Brotzeiten und Getränken bis in die Nacht hinein.
Die schönen Stimmen des Achental-Chors hallten beim „Konzert im Advent“ durch den Hefter-Kultursaal und begeisterten die Zuhörer im Saal. Weihnachtslieder, wie man sie kennt und teils mitsingen kann, wurden geboten und dies in wunderbarer Art und Weise. Chorleiter Jürgen Filff kann durchweg zufrieden mit seinem gemischten Chor sein. Die weihnachtliche Stimmung wurde auch durch den festlichen geschmückten Saal verstärkt.
Trotz des Wintereinbruchs und dadurch weniger gut zu befahrenden Straßen, fanden viele Zuhörer den Weg in den großen Saal. Auf humoristische Art führte Hans Kurz durch den Abend, stellte die einzelnen Lieder vor, bot aber auch einige Gedichte zur Adventszeit. In diesem Jahr verharrte der Chor musikalisch im deutschen Sprachraum und im Alpenvorland. Zu den bekanntesten Liedern zählten unter anderem „Fröhliche Weihnacht“, „Süßer die Glocken nie klingen“ wie auch „Still, still, weil´s Kindlein schlafen will“. Aber auch weniger bekannte Weihnachtslieder wurden geboten. Der Applaus hielt jeweils nicht lange, wollte durch niemand das Konzert unterbrechen und so fiel der Schlussapplaus umso üppiger aus. Dies wurde mit einer Zugabe honoriert. Unterstützt wurde der Chor von Samuel Polleichtner, der für instrumentelle Momente auf seiner Diatonischen Ziach sorgte und auch im Hintergrund den Chor begleitete. Stubenmusik von der feinen, zurückhaltenden, melodischen und fast träumerischen Art, brachte die „Geht glei weida Musi“ zu Gehör. Wieder einmal gelang es dem Achental-Chor weihnachtliche Stimmung zu verströmen, die Zuhörer aus dem hektischen Alltag zu holen und an die eigentlich, ruhige Zeit des Besinnens zu erinnern. Auch blieb während der Pause Zeit für ein paar persönliche Worte, für ein Gläschen Glühwein und selbstgebackene Plätzchen. Fröhlich ging es im zweiten Teil des Konzerts weiter. Die Freude am gemeinsamen Singen war den 20 Chorsängern anzusehen und zu hören. Zum Ende des Konzerts warb Hans Kurz für den Chor und rief zum Mitmachen auf. Über Zuwachs würde sich der Chor, der jeden Montag, ab 18 Uhr im Pfarrheim probt, freuen. Ein schönes, festliches Konzert mit Nachhall. Tb
Den Auftakt zu den diesjährigen Stefanikonzerten bildete traditionell der Nachwuchs. Das erste Konzert am 26. Dezember wurde vom Kinderorchester der Musikschule Grassau mit Stücken wie „Pirates of Rock“, „Star Wars“ oder dem englischen Weihnachtsklassiker „We wish you a merry Christmas“ unter der Leitung von Lothar Beyschlag eröffnet. Am 27. Dezember startete die Gemeinschaftsjugendkapelle Grassau – Marquartstein – Reit im Winkl die musikalischen Darbietungen des Abends.
Der erste Vorstand des Musik- und Gesangvereins Grassau, Tobias Gasteiger, begrüßte zu Beginn das Publikum und namentlich die zahlreichen Ehrengäste, dankte den vielen Helferinnen und Helfern, den Sponsoren sowie den Vorstandsmitgliedern und Dirigenten für deren Unterstützung und Gestaltung der beiden Konzertabende. Musikantinnen und Musikanten wurden für deren langjährigen Verdienste geehrt. So wurden u.a. Julia und Sabine Gassner, Maria Aicher, Thomas Mix, Theresa Karg und Horst Lehnert mit der Ehrennadel in Bronze für aktive 15 Jahre gewürdigt. Die silberne Ehrennadel für 25-jährige Mitgliedschaft bekam Martin Spoerlein verliehen. Beeindruckende 40 Jahre sind Georg Hogger, Angela Polleichtner, Christine Gassner, Vestei Dufter und Alois Münch im Verein, Angela Polleichtner und Georg Hogger blicken sogar auf 40 Jahre als aktive Musiker zurück. Wolfgang Kink erhielt zudem die Ehrennadel in Gold für sein 20-jähriges Engagement als Dirigent.
Mit locker charmanten Anmoderationen führte der Baritonspieler Ludwig Fenninger durch das fordernde Programm der Jugendkapelle. Im ersten Stück, „Schloss Orth“ von Fritz Neuböck, zeigten die jungen Musikerinnen und Musiker mit Bravour anspruchsvolle Rhythmen und zahlreiche Tempo- und Lautstärkewechsel, begleitet durch Sängerinnen und Sänger der Marktkapelle Grassau. Fetzig und temperamentvoll ging es weiter mit dem Klassiker „Rock around the clock“ von Bill Haley in einem Arrangement von Eric Osterling. Beim Medley der schönsten Melodien von ABBA wippte so manch einer begeistert mit. Dirigent Sebastian Krause bedankte sich bei seinen Schützlingen für den Fleiß in den vielen Proben sowie bei den Eltern, die durch ihre Fahrdienste die Gemeinschaftsjugendkapelle aus verschieden Orten im Achental erst möglich machten. Den großen Applaus des Publikums belohnte das Jugendorchester mit der Zugabe „Baby Elephant Walk“, in dem Naomi Prasser am Horn und Jonas Wehrlin am Schlagzeug tolle Soloeinlagen zeigten.
Mit dem Beginn des Konzerts der Marktkapelle Grassau ging buchstäblich die Sonne auf. So hieß nämlich das erste Stück von Rudi Fischer, ein Konzertmarsch der Extraklasse. Traditionell wurde das Programm mit der festlichen Polka „Aufwind“ von Hans Krinner fortgesetzt, durch welches nun der Posaunist Markus Dieck führte.
Mit dem „Grassauer Zwoaraloa“ folgte im Anschluss ein Highlight des Abends. Der Komponist Karl Edelmann widmete dieses Stück den beiden Solistinnen Julia und Sabine Gassner, eine sehr seltene Ehre, wie Markus Dieck hervorhob. Er gab den beiden mit einem Augenzwinkern noch das Zitat von Horowitz „lieber fünf Minuten zittern, als täglich acht Stunden üben“ mit auf den Weg. Völlig unnötig, wie sich herausstellte, denn Julia Gassner an der Klarinette und Sabine Gassner an der Posaune begeisterten das Publikum mit professioneller Leichtigkeit bei gleichzeitig einfühlenden und feinen Klängen.
Die Märchen aus Tausend und einer Nacht inspirierten den Komponisten Mario Bürki beim nächsten Stück „Der Magnetberg“. Dramatische Klänge entführten die Zuhörer musikalisch in den Orient, spannend und aufregend vorgetragen.
Energisch und kraftvoll ging es nach der Pause mit „Im Eilschritt nach Sankt Peter“, einem Marsch von Alexander Maurer, weiter. Es folgte ein musikalischer Sprung in die Moderne. Robert Zollitsch „komponiert zeitgenössische ernste chinesische Musik, durchflochten mit zeitgenössischer chinesischer Popmusik“, so Markus Dieck bei der Einführung des nächsten Stücks „Steinbär Felsenfeuer“. Dramatische und, wie der eigenwillige Titel bereits vermuten ließ, bisweilen ungewöhnliche Rhythmen und Klänge faszinierten die Zuhörer und entführten diese in asiatische Welten.
Mit „Can’t take my eyes off you” folgte durch Katrin Reisinger am Gesang die nächste Solodarbietung des Abends. Ihre sowohl kräftig und mitreißende als auch gefühlvolle Interpretation des Stücks von Bob Crewe & Bob Gaudio zog das Publikum in ihren Bann.
Dass auch ein ursprünglich von Mason Williams für Gitarre geschriebenes Stück hervorragend für Blasmusikorchester funktioniert, zeigte Thorsten Reinaus Arrangement von „Classical Gas“ mit gekonnten Soloeinlagen von Wolfgang Diem am Bariton und Thomas Prentzel am Saxophon.
Einen weiteren Höhepunkt des Abends erlebten die Zuhörer mit Dennis Armitages „Way Down Blues“. Anton Kluger, frisch geehrter Preisträger des erstmalig verliehenen Hans Josef Crump Förderpreises, begeisterte mit virtuosem Vortrag an der Solo-Bassposaune und erntete langanhaltenden Applaus.
Den krönenden Abschluss des regulären Programms bildete ein Medley der Daft Punk Hits „Technologic“, „Digital Love“, „One more time“, „Harder, better, faster, stronger“ und „Get lucky“ – durch Tom Wallaces Arrangement auch ohne Synthesizerklänge ein modernes Erlebnis!
Der tosende Applaus der Zuhörer wurde mit zwei Zugaben belohnt. In der ersten Zugabe des Abends, dem Weihnachtsklassiker „White Christmas“ von Bing Crosby, verzauberten Corinna Lackerschmid und Katrin Reisinger als Gesangsduett das Publikum erneut.
Abschließend dankte Dirigent Stefan Fußeder allen Musikerinnen und Musikern für deren Ausdauer in der Vorbereitung der Konzerte und hob im Besonderen die tatkräftige Unterstützung durch Wolfgang Diem und Wolfgang Kink während der Probenarbeit hervor.
Schneidig und mitreißend klang der Abend mit dem „Radetzky Marsch“ von Johann Strauß aus.
Fröhlich und voller verschiedener Eindrücke verließ das Publikum den Heftersaal. Tradition und Moderne harmonieren prächtig im Musik- und Gesangverein Grassau, sorgen für ausverkaufte Veranstaltungen, kräftigen Nachwuchs, und bereichern mit einem beachtlichen musikalischen Niveau das Kulturleben der Region.
Text: Irmi Schneider, Foto: Josef Schneider
Der Musik- und Gesangverein Grassau mit seinen Kapellen und dem Achentalchor gestaltet maßgeblich das gesellschaftliche Leben der Marktgemeinde mit. Über die Aktivitäten, die Veranstaltungen und Auftritte informierten die Beauftragten. Besonders hervorzuheben ist die Ernennung von Angela Polleichtner, Christina Gassner, Alois Münich und Silvester Dufter zu Ehrenmitgliedern. Feierlich umrahmt wurde die Jahreshauptversammlung im Hefter Kultursaal von der Danzlmusi.
Der Musik- und Gesangverein mit seinen Kapellen, der Marktkapelle, der Grassauer Blasmusi, dem Kinderorchester, der Jugendkapelle und dem Achentalchor hat erneut ein aufregendes und vielfältiges, mit einigen Höhepunkten gekröntes Jahr hinter sich. Vorsitzender Tobias Gasteiger nannte als besondere Veranstaltungen den von der Band „Teachers Groove“ gestalteten Faschingsball, das Doppelkonzert mit dem Musikverein Pliezhausen sowie den geselligen Abend mit Freundschaftskonzert zum 60jährigen Bestehen der Gemeindepartnerschaft zur Südtiroler Gemeinde Tscherms. Ein Erlebnis war zudem die Einweihung der Naturbühne auf der Rachlalm. Verabschiedet wurde der im Mai verstorbene, langjährige Chorleiter Willi Weitzel.
Für den Achentalchor informierte Beauftragte Hanna Küfner über die Sommerkonzerte im Kurpark und erzählte von dem gelungenen Ausflug zur Landesgartenschau in Freyung Grafenau. Zudem verwies sie auf das Adventskonzert, dass am Sonntag, 3. Dezember ab 17 Uhr im Hefter-Kultursaal folgen wird. „Wir brauchen dringend Sängerinnen und Sänger und sind für jede Unterstützung dankbar“, sagte sie und fügte hinzu, dass jeden Montag ab 18 Uhr im Pfarrheim geprobt werde.
Den vielen Aktivitäten der Marktkapelle, der Grassauer Blasmusi und der Jugendkapelle geschuldet, war der ausführliche Bericht vom Beauftragen Wolfgang Diem. Auch er verwies auf den gelungenen Faschingsball und informierte, dass im kommenden Jahr wieder ein Faschingsball organisiert werde. Beim Georgi-Markt und an Fronleichnam zeigte sich die Grassauer Blasmusi. Diem lobte den Dirigenten Wolfgang Kink, der seine Kapelle sehr gut leitet. Begeistert zeigte sich Diem von der Naturbühne, die ausgerichtet zum Hang mit einer sehr guten Akustik überzeugen kann. Uraufgeführt wurde zur Eröffnung der Bühne ein Stück für acht Alphörner. Gleichwohl ließ Diem die Sommerkonzerte im Kurpark, die einen besonderen Charme haben, den Frühschuppen mit der Blasmusi und die vielen Auftritte bei kirchlichen und weltlichen Veranstaltungen Revue passieren. Diem freute es, dass unter seinem Nachfolger als Dirigent der Marktkapelle Stefan Fußeder die Kapelle weiter zusammengewachsen sei und bei den Stefanikonzerten ein anspruchsvolles Programm geboten werde. Laut Diem werde beim ersten Stefanikonzert am 26. Dezember, der Hans-Josef Crump Förderpreis an einen jungen Musiker aus der Musikschule erstmals verliehen. Sehr aktiv war auch die Jugendkapelle, die sich mit den Jugendkapellen aus Marquartstein und Reit im Winkl zusammengeschlossen hat und nun mit 45 Jugendlichen ein große Kapelle bildet. Sie wird ebenfalls beim Stefanikonzert zu hören sein. Geplant sei eine Konzertreise mit Camping an den Gardasee.
Finanziell steht der Verein ebenfalls auf festen Beinen, wie Kassenwart Stefan Hildebrand darlegen konnte.
Mit einem besonderen Antrag meldete sich die Vorstandschaft zu Wort. So wurde über die Ernennung von vier Personen zu Ehrenmitgliedern einhellig abgestimmt. Jahrzehnte lange, wertvolle Arbeit leistete Christine Gassner nicht nur als Musikerin in der Marktkapelle, sondern zudem als stellvertretende Dirigentin. Auch Angela Polleichtner spielte Jahrzehnte lang in der Marktkapelle mit. Gasteiger hob hervor, dass die beiden Damen immer noch aushelfen, wenn sie gebraucht werden. Mit einem Ständchen bedankte sich der Verein bei Alois Münich. Münich habe nicht nur selbst in der Kapelle musiziert, sondern sich darüber hinaus auch um die Werbung gekümmert. Schließlich beantragte Gasteiger auch für Silvester Dufter, ein Musiker, der fast alle Holzblasinstrumente beherrscht, die Ehrenmitgliedschaft. Alle vier genannten Musiker wurden in die Ehrenmitgliedsriege aufgenommen.
Doch damit nicht genug. Es wurden weitere 30 Urkunden an Mitglieder für langjährige Mitgliedschaft überreicht, darunter für 40jährige Mitgliedschaft an Resi Ettenberger, Monika Bosch, Christine Gassner, Johanna Zech, Christian Diem, Otto Hofer, Schorsch Hogger und Andreas Otto.
Seit 15 Jahren spielen die folgenden Personen in den Kapellen mit: Julia Gassner, Sabine Gassner, Theresa Karg, Maria Aicher, Horst Lehnert und Thomas Mix. Auf 25 Jahre Musikantendasein kommen Stefan Maier und Martin Spörlein. Mit der Musikehrennadel in Gold für 40 Jahre aktives Spiel wurden Angela Polleichter und Georg Hogger ausgezeichnet. Die Ehrennadel in Gold wurde dem Dirigenten Wolfgang Kink verliehen.
„Der Verein bereichert das Dorfleben und dass Grassau so einen guten Ruf in der Musikszene genießt, liegt auch am Musik- und Gesangverein“, lobte Bürgermeister Stefan Kattari, der dem Verein weiterhin frohes Schaffen wünschte.
Schließlich wurde über die nächsten Veranstaltungen informiert, darunter das Konzert im Advent mit dem Achentalchor am Sonntag, 3. Dezember, um 17 Uhr im Hefter-Kultursaal, wie auch die Stefanikonzerte der Marktkapelle unter der Leitung von Stefan Fußeder am Dienstag, 26. Dezember mit dem Kinderorchester und Mittwoch, 27. Dezember mit der Gemeinschaftsjugendkapelle , jeweils um 19.30 Uhr ebenfalls im Hefterkultursaal. tb
So werden sich viele Menschen in Grassau und Umgebung noch an Kurt Frank erinnern: als Tubist. Zwar meist im Hintergrund der Blaskapelle, aber unüberhörbar war er jahrzehntelang Mitglied in verschiedenen Ensembles. Neben der Tuba spielte er Bariton und gerne – dafür besorgte er selbst in Bernau die Instrumente – auch Alphorn im Trio mit Fritz Seibold und Josef Moritz. Er komponierte sogar Stücke für das Alphorn.
siehe Foto 1: Alphorn-Trio und Notenblatt[i]
[i] Die Angaben im Folgenden beruhen v.a. auf einem Gespräch mit Fritz Seibold am 29.11.2023. – UG: Das Musikleben in Grassau und Rottau, S. 134.
Dass er sich mit einem alpenländischen Volksmusikinstrument befassen würde, war dem Buben in seiner Heimat, der früheren Tschechoslowakei, nicht in der Wiege gesunden worden. Kurt Frank war 1933 in Haslau geboren, einer kleinen evangelischen Gemeinde in Westböhmen in der damaligen Tschechoslowakei. Sie liegt 3 km östlich der Grenze zur Oberpfalz. Alle deutschen Bewohner mussten ab Frühjahr 1946 Haslau verlassen – so auch die Familie Frank mit ihren drei Kindern. Eine lange Reise führte sie schließlich in den Landkreis Traunstein. Mit 14 Jahren wurde er Knecht auf einem Bauernhof und begann als Automechaniker dann – lieber wäre er Bäcker geworden! Doch es gab keine Lehrstelle – seinen Berufsweg.
Als 70-Jähriger blickte Kurt Frank so auf die Anfangszeit im Westen zurück: „Die Vertreibung aus unserer Heimat war sehr schmerzlich, besonders für unsere Eltern und Großeltern, auch die ersten vier bis fünf Jahre waren hart und entbehrungsreich. Jedoch haben wir Glück gehabt … Man konnte sich eine Existenz aufbauen, kam wieder zu Hab und Gut und konnte in Frieden und Freiheit leben.“[i]
Kurt Frank heiratete 1957 die Ullinger-Tochter Hedwig (Schwester vom Lochei) und zog nach Grassau ins Oberdorf. Damit war er endgültig in seiner neuen Heimat angekommen. Er und seine Frau bauten sich ein eigenes Haus, in dem Sohn Hans aufwuchs. Beruflich blieb er stets beim KFZ, nämlich als Milchfahrer, der im ganzen Achental täglich die Kannen von allen „Millibankerl“ abholte und in die Grassauer Molkerei brachte. Später musste die ganze Milchmenge bis nach Holzkirchen gebracht werden: Er erinnerte sich später, dass er auf der zweispurigen Strecke am Irschenberg seinen schweren LKW mit nur ganz geringem Tempo hochziehen konnte – sehr zum Verdruss der anderen Autofahrer.
siehe Foto 2: Musimoasta Josef Koch (li.) mit Josef Moritz/Moier Sepp und Kurt Frank [ii]
Schon bald spielte jedoch Musik in der Freizeit eine sehr große Rolle. Als Autodidakt und im Kreis seiner Mitmusikanten lernte Kurt Frank das Tuba-Spiel. Er wurde Mitglied in der Grassauer Trachtenkapelle von Josef Moritz, die bis 2004 bei unzähligen Gelegenheiten und Festen in Grassau und Umgebung aufspielte. Kurt Frank hat selbst notiert, welche Anlässe die Kapelle musikalisch begleitete; er kam für das Jahr 1982 auf 25 Auftritte.[iii] Und dazu kamen sicherlich noch einige Geburtstagsstanderl, kirchliche Feste und Familienfeiern.
siehe Foto 3: Trachtenkapelle 2004[iv]
In den 1970er Jahren wuchs mit der neuen Musikschule auch eine Jugendkapelle heran, die 1979 schließlich zur Marktkapelle Grassau wurde. Ihr gehörte später mit seiner Tuba jahrelang auch Kurt Frank an. Nicht genug damit: Er schloss sich der Musikkapelle Bernau an, spielte fast zehn Jahre lang als Baritonist bei den Schlechingern mit und war 2006 maßgeblich am Aufbau der „Grassauer Blasmusikanten“ beteiligt, die im Grassauer Jahreslauf die musikalische Gestaltung der Fest- und Gedenktage übernahm.
siehe Foto 4: Grassauer Blasmusikanten[v]
Sogar rund um den Chiemsee wurde er als Musikant angefragt. Eine besondere Musikgruppe lag ihm sehr an Herzen: Als Quartett mit Fritz Seibold, Kurt Frank, Hans Frank und Sebastian Buchner trat die „Angerbach-Musi“ 1992 in Erscheinung. Sie widmete sich geeigneter Unterhaltungs- und Kirchenmusik und trat in der evangelischen wie auch in der katholischen Kirchengemeinde auf.
siehe Foto 5: Angerbach-Musi 2002
Die Besonderheit hier: Kurt Frank war ein fleißiger, sorgfältiger Notenschreiber, der alle Musikanten im Quartett mit eigenen Notenheften versorgte, und zwar in gestochen scharfer Handschrift. Nahezu 200 Stücke sind hier verzeichnet.
siehe Foto 6: Scan des Notenblatts 193/193a
Nach dem Tod seiner Frau und nachdem er altersbedingt den Alltag nicht mehr gut allein bewältigen konnte, zog Kurt Frank in das Bergener Seniorenheim. Immer wieder gerne suchte er jedoch den monatlichen Grassauer Musikantenstammtisch auf, begleitet von seinem Sohn Hans: Die Spieler der ehemaligen Trachtenkapelle setzten hier im Gasthof Sperrer, ihrem einstigen Probenlokal, ihre Geschichte(n) fort.
Kurt Frank war ein in sich ruhender, gewissenhafter und zuverlässiger Mensch; so schildert ihn sein Freund Fritz Seibold. Mit Selbstbewusstsein konnte er auch seine Meinung vertreten, war vielseitig interessiert, schrieb gerne und war immer interessiert daran, dazuzulernen. Er bleib musikalisch aktiv bis weit ins achte Lebensjahrzehnt.
Kurt Frank verstarb am 21.11.2023 kurz nach seinem 90. Geburtstag. Seine Musikantenfreunde hatten bereits begonnen, die Geburtstagsfeier vorzubereiten.
Nun werden sie ihm stattdessen das letzte Geleit geben.
[i] Quelle: Typoskript KF ca. 2003, im Besitz von Fritz Seibold
[ii] UG: Das Musikleben in Grassau und Rottau, S. 137
[iii] UG: Das Musikleben in Grassau und Rottau, S.138
[iv] UG: Das Musikleben in Grassau und Rottau, S. 142
[v] UG: Das Musikleben in Grassau und Rottau, S. 121
Am Freitag den 04.08. machte sich die Marktkapelle Grassau mit rund 40 Personen auf den Weg zum Musikfest der Musikkapelle Tscherms in Südtirol.
Am Freitagabend gingen die Musikanntinnen und Musikanten gemeinsam zum Abendessen, der Abend wurde von der Tanzlmusi der Marktkapelle Grassau musikalisch umrahmt.
von links, Dirigent der Marktkapelle Stefan Fußeder, 2. Vorsitzende Musikverein Grassau Maria Aicher, 1. Vorsitzender Musikverein Grassau Tobias Gasteiger, Trommelbauer Markus Unterthurner, 2. Obfrau Musikkapelle Tscherms Renate Kofler, 1. Obmann Musikkapelle Tscherms Gigge Warger und Dirigent der Tschermser Musikkapelle Michael Unterthurner
Am Samstag wollte es sich die Marktkapelle nicht entgehen lassen im perfekt ausgestatteten Proberaum der Tschermser für den Auftritt am Sonntag zu proben. Danach ging es mit dem Bus nach Meran ins Stadtzentrum zum verweilen und bummeln. Auf dem Rückweg von Meran ist man an der über 30-köpfigen Radlertruppe, welche am Donnerstag von Grassau gestartet ist, vorbeigefahren. Am Abend ging es dann zum Musikfest der befreundeten Kapelle. Aufgespielt haben die Salten Oberkrainer. Bei Bier, Wein, Brotzeit und gutem Wetter, wurde bis spät in der Nacht gefeiert. Über 100 Grassauerinnen und Grassauer waren auf dem schönen Fest.
Am Sonntag marschierte eine rund 70 Musikantinnen und Musikannten starke gemischte Musikkapelle Tscherms-Grassau von der Obstgenossenschaft zur Feldmesse am Festplatz. Der Sonntagsgottesdienst wurde von der Marktkapelle Grassau musikalisch umrahmt. Im Anschluss an den Gottesdienst spielten dann die Jugendkapelle "Musig Unlocked" die Marktkapelle Grassau und die Musikkapelle Tisens. Die Marktkapelle Grassau wurde von drei Südtiroler Musikanten bei den Auftritten verstärkt!
Im Juli zum Festakt in Grassau im Hefterstadel hat die Marktkapelle Grassau einen eigens für die befreundete Kapelle komponierten Marsch, den "Gruß an Tscherms" an die Tschermser Musikkapelle überreicht. Komponiert wurde dieses Stück vom Grassauer Schlagzeuger der Marktkapelle, Karl Kamml und der Musikverein gab das Arrangement für Blasorchester bei Hans Kröll in Auftrag.
Das besondere Highlight für die Grassauer Musikantinnen und Musikanten und vor allem für die Schlagzeuger war dann das Geschenk der Tschermser Musikkapelle an die Marktkapelle Grassau. Eine, persönlich zum 60jährigen Jubiläum der beiden Gemeinden, gravierte kleine Trommel aus Holz, gebaut von Markus Unterthurner, welcher selbst in der Tschermser Musik Schlagzeuger ist. Die Musikanntinnen und Musikanten der Marktkapelle Grassau waren sichtlich sprachlos und freudig überrascht. Die kleine Trommel wurde von Markus Unterthurner mit der Locke zum "Bozner Bergsteiger" eingespielt und sogleich von den Grassauern begeistert übernommen.
Nach Auftritt der Musikkapelle Tisens machte sich die Marktkapelle auf den Heimweg nach Grassau.
Grassau. 15 Tage Musik brachte das Chiemgau Almfestival in die heimische Bergwelt. Sie endeten mit einem großartigen Schlussakkord. Der Dreiklang hatte am Morgen noch mit der Bergmesse mit der Blaskapelle Marquartstein an der Bergwachthütte am Hochgern begonnen (wir berichteten). Am Nachmittag dann zwei verschiedene Erlebnisse im Konzert im Rachlhang und dem Hoagascht auf der Rachlalm an der Hochplatte.
Schon kurz nach Mittag kamen die Musikantinnen und Musikanten der Marktkapelle Grassau ins Schwitzen, als sie sich am Fuße des Rachlhanges, eines Berghanges nahe der Rachlalm, auf ihr Konzert am Nachmittag vorbereiteten und einrichteten. Der Rachlhang ist bekannt für seine großartige Akustik. Es war heiß, unerträglich heiß. Trotzdem, als bald erste Töne erklangen, Dirigent Stefan Fußeder mit seinen Musikanten noch einmal die ein oder andere Passage des Programms anspielte, war den Musikanten die Vorfreude auf das Konzert anzumerken. Da wurde gelacht und gescherzt.
Inzwischen kamen immer mehr Wanderer herbei, die den Weg aus der dampfigen Hitze des Tals nicht gescheut hatten. Sie siedelten sich am Hangrand im Schatten der großen Bäume an. Am Ende waren es über Hundert, die meisten im Schatten, andere gegenüber den Musikanten mitten im Hang, und immer wieder kamen auch später Wanderer vorbei, die dann doch anhielten und zuhörten.
Das Konzert wurde besonders. Das begann mit einem Ruf der Alphörner. Nirgends beweist sich dieses Instrument mehr als in der Bergwelt. Nachdem sich zunächst ein S-Alphorn, dann ein F-alphorn dem Publikum vorstellten, spielte ein Ensemble aus acht Alphörnern, eine moderne frische Komposition des Robert Zollitsch. Nach großen Erfolgen als Komponist neuer chinesischer Musik lebt der inzwischen wieder in Marquartstein. Sein forderndes Stück bescherte den Alphörnern und Julian Steffl am Schlagzeug großen Beifall.
Musikschulleiter Wolfgang Diem schreibt Zollitsch eine ungeheure Kreativität zu, die inzwischen dazu führt, das Ensembles der Musikschule reihenweise von seiner Arbeit profitieren. Er Ist gern zurück im Chiemgau und arbeitet hier unabhängig, so Zollitsch vor Publikum. Er sei auf eine erfreuliche Nachfrage nach Kompositionen bei den Musikern aus der Region gestoßen. Das freue ihn sehr.
Leider scheint die Frage im Moment auf der Kippe zu stehen, ob er dem Chiemgau treu bleiben kann, klang sowohl bei Zollitsch als auch bei Diem an. „Jedenfalls bleibe ich dem Chiemgau musikalisch erhalten“, so Zollitsch an das Publikum.
Im Anschluss an diese ungewöhnliche Viertelstunde der Alphörner glänzte die Marktkapelle unter Fußeder in bewährter Weise. Konzertsaalatmoshäre in leichter Bergbrise, der Blick des Publikums gleitet zu den Musikanten oder in die Berwgwelt. „Weit ist die Welt“, war da ein schöner Auftakt. Ein Solo für zwei Tenorhörner begeisterte die Zuhörer mit „Baritone in der Nacht“. „Mercury – Quecksilber“, so geschwind, munter kam der gleichnamige Marsch von Jan Van der Roost mit seiner dynamischen Präsenz von Posaunen und Trompeten daher.
So schön das Sommerwetter für die Zuhörer im luftigen Hang, die Musikanten hatten es bei hohen Temperaturen, ungeschützt im Sonnenlicht nicht leicht, lieferten aber trotzdem auf höchstem Niveau. Besonders stachen die Soli hervor.
Gleich drei Tubisten bot die Marktkapelle im „Concertino für Tuba und Blasorchester“ auf, die sich glanzvoll präsentierten. Und weiter ging es mit Blasmusik-Klassikeren „Wir Musikanten“ von Kurt Gäble und dem Walzer Musikantenglück. Einer der Höhepunkte war eine weiter Komposition von Zollitsch unter dem Titel „Ha“ für vier Alphörner mit Blaskapelle, dass die Grassauer wunderbar präsentierten.
“Begegnung“ heißt das Stück, dass Kurt Gäble für Alphörner und Blasorchester schrieb. Vier Alphornbläser quer durch die Generationen bliesen die warmen Töne ihrer Instrumente in die Bergwelt und gaben ein feines Wechselspiel mit der Marktkapelle.
In Reminiszenz an die Besuche in der Partnergemeinde Rognonas boten die Musikanten ein Medley der Hits, der französischen Formation „Daft Punk“, wie es unter anderem Präsident Macron im Staatsbesuch begeisterte, eine der Informationen, die die allzeit humorvolle Moderation beitrug.
Für die Zuhörer wurde das Ganze zu einem einmaligen Erlebnis. Im Sonnenlicht strahlten die Instrumente, die Musikanten gaben ein buntes Bild. Dahinter die hoch aufstehenden Nadelbäume, ein Bestandteil der wunderbaren Akustik. Der Hang bot sein besonderes akustisches Erlebnis und den besten Blick hinunter auf die Musikanten. Im Hintergrund, hier und da, läutete eine Kuhglocke oder zwitscherte ein Vogel. Es war wunderbar.
Der letzte der drei Termine an diesem Abschlusstag, war der Hoagascht an der nahen Rachlalm. Der gehörte dem musikalischen Nachwuchs, wurde der doch von den Preisträgern des Volksmusikwettbewerbs des Grassauer Haberspitz gestaltet. Dort unter den vielen Sonnenschirmen, hielten die Gäste von nah und fern lange aus, bestens unterhalten von den Kindern und Jugendlichen. Schon beim ersten Hoagascht der Preisträger traten die jungen Leute selbstbewusst auf. Jetzt ging es schon beinahe routiniert daher. Sie brachten dem Publikum mit einem großen Programm und abwechslungsreichen Stücken und Instrumenten viel Freude. Die Zuhörer fühlten sich wunderbar versorgt mit Schmankerln und kühlen Getränken vom Team der Rachlalm und hielten lange aus.
Der Grassauer Bürgermeister Stefan Kattari, selbst vor Ort, freute sich über das Almfestival. Beides sei für sich einzigartig, das Kulturgut Musik und die über Jahrhunderte entstandene Kulturlandschaft des Chiemgaus. Es ist etwas ganz Besonderes, wenn beides im Chiemgau Almfestival eine Verbindung eingehe, findet der Bürgermeister. Er dankte dem Landratsamt als Veranstalter und den heimischen Organisatoren, die dieses wunderbare Erlebnis ermöglichen.
Die seit 60 Jahren währende Freundschaft zwischen dem Markt Grassau und der Südtiroler Gemeinde Tscherms ist wahrlich eine gelebte Partnerschaft mit musikalischem Austausch und großem gegenseitigen Verständnis. Beim Weinfest wurde die Partnerschaft im Hefterstadel mit Frei-Wein und Brotzeiten und den Blaskapellen aus beiden Ortschaften gefeiert. Die Bewirtung übernahmen der Trachtenverein wie auch die Grassauer Bauernbühne.
Dass diese Partnerschaft nicht nur auf dem Papier besteht, sondern durch viele Freundschaften und Austausche gepflegt wird, spiegelten die Reden von Bürgermeister Stefan Kattari und der Bürgermeisterin Astrid Kuprian aus Tscherms wider. Zunächst wurden die Ehrengäste, darunter die Altbürgermeister Rudi Jantke, Grassau und Roland Perntahler aus Tscherms, sowie die Sprecher des Kontaktkomitees beider Gemeinden Magdalena Schweigkofler und Peter Zeisberger sowie der Träger der Tschermser Ehrennadel Dr. Manfred Huber sowie die Träger der Grassauer Bürgermedaillen Fritz Seibold und Stefan Kattari sen. begrüßt. „Mit der Musik hat die Freundschaft vor 60 Jahren ihren Anfang genommen und wird weitergetragen“, betonte Bürgermeister Stefan Kattari und verwies zugleich auf die gemischte Kapelle aus Tschermser und Grassauer Musikern, die den Festtag umrahmten. „Wir sind alle Kinder unserer Zeit. Als die Verbindung begründet wurde, war die Welt noch eine andere“, sagte Kattari und verwies darauf, dass das Farbfernsehen und der Kassettenrekorder gerade erfunden wurden, es noch weitere acht Jahre bis zum Bau der Brennerautobahn brauchte, Konrad Adenauer Bundeskanzler war und die Berliner Mauer, die bereits seit 34 Jahren der Geschichte angehört, gerade einmal zwei Jahre stand. Die Südtiroler erlebten damals eine unruhige Zeit. Österreich und Bayern sahen sich als Schutzmacht für die Südtiroler und übernahmen Patenschaften. Heute begegne man sich auf Augenhöhe, Südtirol wie auch Bayern haben sich gewandelt. Aus dem Agrarland Bayern wurde ein Wirtschafts- und Dienstleistungsstaat und aus Südtirol eine selbstbewusste, starke Wirtschaftsregion, die man vor allem als Urlaubsdestination wahrnimmt und deren Weine bekannt sind. Kurz ging er auf den europäischen Gedanken ein und meinte, dass die Partnerschaft vor 60 Jahren als außerordentlich empfunden wurde. „Wir sind Kinder unserer Zeit und so hat sich auch die Zeit der Begegnungen, vor allem ihrer Geschwindigkeiten gewandelt“, sagte er. Nicht verändert habe sich der Wert der persönlichen Freundschaften. Vor 60 Jahren wurde der Grundstein für viele außergewöhnliche Begegnungen und wunderbare Freundschaften gelegt. Darin liege auch der Unterschied zum Urlaub. Eine Partnerschaft sei nicht beliebig, nicht austauschbar. „Wir sind in der anderen Gemeinde auch immer irgendwie wie Daheim“, betonte Kattari. Es gebe keinen Automatismus für die Partnerschaft, sie müsse mit Leben gefüllt werden und eine Partnerschaft funktioniere nur auf Augenhöhe. Kattari wörtlich: „Der Geschichte der Partnerschaft wird nun das nächste Kapitel hinzugefügt“.
Mit viel Emotion wandte sich auch Bürgermeisterin Astrid Kuprian an die Festgäste und betonte: „Da fühlen wir uns wie daheim“. Sie lobte die Gastfreundschaft und betonte, dass die Partnerschaft auch in den Vereinen tief verankert sei. Sie hob die Bürgermeister Karl Huber und Roland Pernthaler hervor, die die Partnerschaft mit Herzblut voranbrachten wie auch Altbürgermeister Rudi Jantke und vor allem Dr. Manfred Huber. „Hier begegnen sich Freunde, aber auch die Bevölkerung begegnet sich“, sagte sie. Auch erinnerte sie an die gegenseitigen Besuche zur den Veranstaltungen. So sei der Birn-Pub Verein beim Nikolausmarkt in Tscherms nicht mehr wegzudenken und auch der Besuch der Tschermser zum Grassauer Adventsmarkt ist Tradition. Es sei eine Partnerschaft auf Augenhöhe, eine Beziehung, die gepflegt werden müsse. Astrid Kuprian rief die schwere Zeit während der Pandemie hervor. „Der Bund der Freundschaft konnte auch in der Krisenzeit aufrechtgehalten werde“, berichtete sie und informierte, dass das Kontaktkomitee damals digital kommunizierte. Dies sei wichtig gewesen, um das Band der Freundschaft nicht abreißen zu lassen. „Interessant ist, dass eure Themen auch unsere sind. Wir sind ein Stückchen entfernt und doch so nah“. Auch erinnerte sie an den Besuch im Vorjahr zum 50jährigen Jubiläum der Eingemeindung Rottaus. „Heute feiern wir diamantene Hochzeit. Ein Diamant steht für etwas Wertvolles, Schönheit, symbolisiert Kraft und steht für die Ewigkeit“, betonte sie. Es freue sie, dass die nächste Generation bereits in den Startlöchern stehe, um die Freundschaft bewusst weiterzutragen. „Wir dürfen ein neues Kapitel im Buch der Freundschaft schreiben“. Ein Schmunzeln ging durch den Raum, als sie auf schöne Erinnerungen und Ereignisse zu sprechen kam. Als Gruß und Gastgeschenk aus Tscherms wurde der schmackhafte Wein, der beim Fest kredenzt wurde, mitgebracht. Sie überreichte zudem zwei Weinreben, die am nächsten Tag gepflanzt wurden.
Mit einem Eintrag ins goldene Buch der Gemeinde verwies Bürgermeisterin Kuprian auf die Gastfreundschaft und die lebendige Partnerschaft.
Angestoßen wurde mit dem guten Wein, während die Kapelle aufspielte. Auch der Vorsitzende des Musik- und Gesangvereins Tobias Gasteiger hatte noch eine Überraschung und konnte dem Tschermser Dirigenten Michael Unterturner die Noten für das Stück „Gruß an Tscherms“, komponiert von Karl Kamml und arrangiert von Hans Kröll, überreichen. Bis in den späten Nachmittag wurde gemeinsam gefeiert.
Abends wurden die rund 50 Gäste aus Tscherms noch zu einem Abendessen eingeladen, das wiederum musikalisch begleitet wurde und Raum für viele persönliche Gespräche bot. Tb
Die Grassauer Sommerkonzerte haben wieder begonnen! Von jetzt an gibt es jeden Freitagabend im Kurpark einen musikalischen Leckerbissen aus dem Grassauer Musikleben. Den Auftakt machten – ausnahmsweise am Samstag – gleich zwei Blasorchester, denn die Marktkapelle Grassau hatte Besuch vom Musikverein Pliezhausen am Neckar.
Bei schönstem Wetter begeisterten die beiden Orchester mit einem Doppelkonzert. Die Pliezhausener unter Leitung ihrer Dirigentin Nina Cichon eröffneten zunächst mit einer unterhaltsamen Mischung aus symphonischer und traditioneller Blasmusik und einigen Popsongs. Sie spannte den Bogen von Jan van der Roosts Konzertmarsch „Arsenal“ bis hin zu His von Wolfgang Ambros, den Toten Hosen und Coldplay. Im Publikum wurde mitgesummt und den einen oder anderen zuckte es nicht nur in den Gliedern, sondern soweit der Boden es zuließ, wurde sogar das Tanzbein geschwungen. Übrigens nicht nur bei den Zuhörern, denn die Orchester bekamen Besuch von der Trachtenkindergruppe des Grassauer Trachtenvereins, die einige Tänze vorführten. Danach übernahm die Grassauer Marktkapelle unter Stefan Fußeder mit einem „Best Of“ aus vergangenen und Ausblick auf neue Konzertprogramme. In der einsetzenden Dämmerung wurde dem Publikum nochmal mit zwei gemeinsam gespielten Märschen eingeheizt und dann ging es unter Mond und Abendrot wieder nachhause.
Der Musik- und Gesangverein Grassau und insbesondere der Achental Chor möchte sich vom langjährigen Chordirigenten Willi Weitzel verabschieden.
Willi Weitzel ist am 25.06.1947 geboren und ganz überraschend am Samstag den 29.04.2023 von uns gegangen.
Er war von 2000-2016 Dirigent des Achental-Chores und hat mit Geschick und Charme den Chor zu vielen erfolgreichen Auftritten geführt. Neben dem traditionellen jährlichen Adventskonzert in Grassau, hat er den Chor auch auf allen Sommerkonzerten, Christkindlmärkten und den jährlichen Ausflügen des Chores begleitet.
Am 06.12.2016 hat er den Dirigentenstab dann in andere Hände übergeben und wurde bei seinem letzten Adventskonzert vom damaligen 1. Vorsitzenden Willi Ettenberger zusammen mit Edda Fellner und Charly Nedwed zum Ehrenmitglied des Musik- und Gesangvereines Grassau ernannt.
Lieber Willi, vielen Dank für die vielen unermüdlichen Stunden und dein tolles Engagement für den Achental-Chor.
Wir werden dich in immer guter Erinnerung behalten.
Grassau, 08.05.2023
Tobias Gasteiger
1. Vorsitzender
Für wen Walzer, Foxtrott, Rumba und Cha-Cha-Cha keine Begriffe, sondern erlebte Erfahrungen sind, für den gab es in diesem Fasching eine besondere Adresse. Der Musik- und Gesangverein Grassau lud zu einem Faschingsball in den Hefter-Kultur Saal.
Zwei Elemente machten den Abend ganz besonders. Zur Halbzeit des Abends gab es einen der in diesen Tagen häufig beschriebenen, rasanten und akrobatischen Auftritt der Garde Grabenstätt zum diesjährigen Motto „Es war einmal …“. Der wurde begeistert von den Ballbesuchern aufgenommen und heftig beklatscht.
Um diesen Auftritt herum füllte – das zweite Element - die Teachers Groove Bigband mit Bandleader und Schlagzeuger Michael Keul die Nacht mit ihrer Musik. Das war es, warum die Besucher den Ball besuchten. Als sich das die ersten zwei Stücke nicht zeigte, wurde der Moderator des Abends, Horst Lehnert, nachdrücklich. „Das ist kein Konzert, sondern ein Tanzabend.“ Und von Stund‘ an folgten Tänzerinnen und Tänzer seinem Aufruf. Bis zum Ende blieb die Tanzfläche allzeit gut gefüllt.
Im Verlauf des Abends zeigten die Teachers ihre enorme Bandbreite. „Alles rechtsherum“, gab Lehnert aus, als er den Vorsitzenden des Musikvereins Tobias Gasteiger mit seiner Frau zum Eröffnungswalzer bat.
Heiße Rhythmen hatte schon das Plakat der Veranstaltung versprochen. Jetzt ging es hinein in südamerikanische Melodien wie Rumba und Cha-Cha-Cha. Weiter ging es über den Abend in die Standards des Bigband Sound, dazu den „Kriminal Tango“, „Blue Moon“ und „Sweet Caroline. Die Reise führt zu „The lady is a tramp“. Moderner folgten Titel wie „September“ von Earth wind and Fire oder „Staying alive“ von den Bee Gees.
Die 1997 gegründete knapp zwanzigköpfige Bigband aus Lehrern aus dem Umfeld der Musikschule ist über die Grenzen des Chiemgaus bekannt und steht für einen mitreißenden Bigband-Sound. Doch auch alte Bekannte erkennt der Mensch manchmal erst auf den ersten Blick. So wie immer kam der Frontmann der Band, Sänger Tobias’ Heinz, im dunklen Anzug daher, ungeschminkt. Damit blieb er der einzige in der Band, eigentlich der einzige im Saal. Ansonsten glitzerten und flimmerten die Paletten und Sakkos, Perücken in allen Farben. Etwas gewöhnlich kam nur die Putzfrau mit der Posaune daher, ein bunter Kittel und eine Perücke, sonst war da nichts, außer vielleicht die bloßen Waden. Die sollen mit die schönsten im Saal gewesen sein, so empfand jedenfalls Saxofonist Markus Müller als er sich umdrehte und Musikschulleiter Wolfgang Diem unter dessen schwierigem Posaunensolo zart über die blanken Waden strich. Also auch auf der Bühne beste Stimmung.
Die Tänzerinnen und Tänzer hatten sichtlich Freude an der Musik und der fleißig aufspielenden Band. Immer wieder traten einzelne Musiker in den Soli hervor und wer gerade Tanzpause hatte, gab Zwischenapplaus für den mitreißenden Sänger Heinz oder die Solisten.
Umsorgt wurde die ganze Veranstaltung von fleißigen Helfern der Musikkapelle, die am Tisch bedienten und erfolgreich die Wünsche von den Augen ablasen. Das Catering kam vom Wessner Hof, Marquartstein.
Stimmen aus dem Konzert spiegelten die große Begeisterung der Ballbesucher, die sich freuten im Jahr 2023 endlich wieder einen unbeschwerten Fasching mit so einem Ball zu feiern.
„Tradition ist nicht das Festhalten an der Asche, sondern das Weitergeben des Feuers“ – dieses Zitat aus der Rede des 1. Bürgermeisters beschrieb gleich in mehrfacher Hinsicht und sehr treffender Art und Weise den Geist der diesjährigen Stefani-Konzerte in Grassau.
Den Auftakt der beiden Konzerte bildeten traditionell die Nachwuchsorchester: Den ersten Abend eröffneten Kinderorchester und Bläserklasse der Musikschule Grassau unter der Leitung von Lothar Beyschlag und Stefan Fußeder, den zweiten die Gemeinschaftsjugendkapelle Grassau-Marquartstein-Reit im Winkl unter der Leitung von Sebastian Krause. Die jungen Musikerinnen und Musiker legten jeweils überzeugende Auftritte hin. So begeisterten Kinderorchester und Bläserklasse u.a. mit dem Weihnachtsklassiker „Jingle Bells“ oder dem „Schlossgeist Agnes“ von Bernhard Gortheil. Die Gemeinschaftsjugendkapelle eröffnete mit dem „Famous Canon“ von Alfred Bösendorfer. Bei der Jugendkapelle ist es mittlerweile ein Ritual geworden, dass Mitglieder selbst die Ansagen übernehmen, was heuer durch Ludwig Fenninger gekonnt und sehr informativ erfolgte. Mit der Suite aus „The Planets“ von Gustav Holst, der Filmmusik zu James Bonds „Skyfall“ von Paul Epworth und dem „Baby Elefant Walk“ von Henry Mancini zeigte der Nachwuchs sein vielseitiges musikalisches Können.
Mit ihrem neuen Dirigenten Stefan Fußeder feierte die Marktkapelle Grassau dieses Jahr an Stefani ihre Konzertpremiere. Dieser übernahm den Taktstock im Oktober 2022 nach der 27-jährigen Leitung von Wolfgang Diem. Als Würdigung seiner besonderen Verdienste um die Marktkapelle Grassau überreichte der 1. Vorstand Tobias Gasteiger Wolfgang Diem die Urkunde des Ehrendirigenten und Ehrenmitglieds des Musikvereins Grassau. Dieser bedankte sich bei allen Lehrkräften der Musikschulen für deren beherztes Engagement in der Nachwuchsarbeit. Es sei ein großes Glück, sich keine Sorgen um fähigen Nachwuchs machen zu müssen, so Diem. In Zahlen belegte dies Stefan Fußeder. Er freute sich, seit dem letzten Stefanikonzert 2019 vor der Coronapause, insgesamt elf Neuzugänge und drei Wiedereinsteiger in der Marktkapelle dem Publikum persönlich vorstellen zu dürfen.
Ebenfalls zum ersten Mal an diesem Abend führte Katrin Reisinger, selbst aktive Klarinettistin und Sängerin der Marktkapelle, munter durch das Programm und übernahm somit die Rolle der langjährigen Ansagerin Maria Ager, bei der sie sich im Namen der Marktkapelle mit einem Schnapserl für ihre Verdienste bedankte.
Musikalisch starteten die Musikanten mit der „leichten Kavallerie“, einer Ouvertüre von Franz von Suppé. Heimisch und traditionell ging es weiter mit der flott gespielten Egerländer Festtagspolka von Ernst Hutter. Ein besonderer Höhepunkt des Abends war zweifellos die „Second Suite for Band“ von Alfred Reed: Kubanisches Temperament im ersten Satz „Son Montuno“, gefolgt von argentinischen Rhythmen in „Guaracha“ sowie das Feuer des spanischen „Paso Doble“ im letzten Satz zauberten den Zuschauern südliche Wärme in die Herzen.
Das Ende der Pause läuteten Wolfgang Diem und Wolfgang Kink mit fröhlichen Klängen ein, bevor die Marktkapelle den Marsch „Mercury“ des niederländischen Komponisten Jan von der Roost zum Besten gab. Ein weiteres Highlight des Konzerts stellte das „Concertino für Tuba und Blasorchester“ von Franz Watz dar, mit virtuosen Soli der drei Tubisten Peter Gassner, Thomas Mix und Jörg Weißer.
Nun ging es Schlag auf Schlag. Nach dem mitreißenden Stück „Two Centuries“ von Mario Bürki, folgte ein weiterer beeindruckender Soloauftritt von Wolfgang Kink und Wolfgang Diem im Rahmen des Stücks „Baritone in der Nacht“, einer Solopolka für Tenorhorn und Bariton von Zdenêk Gurský.
Schließlich entführte die Markkapelle das Publikum musikalisch in die Welt des Multitalents Charlie Chaplin. Dieser führte nicht nur Regie und agierte zudem als Hauptdarsteller in seinen Filmen, er komponierte auch seine eigene Filmmusik, für die er im Film „Rampenlicht“ mit dem Oscar geehrt wurde. Das aufgeführte Medley, arrangiert von Marcel Peeters, verzauberte als Finale furioso einmal mehr das Publikum.
Der tosende Applaus der Zuhörer wurde mit zwei Zugaben belohnt. In freudigem Gedenken an Hans-Josef Crump wählte die Marktkappelle die erste Zugabe des Abends aus, den schneidigen Konzertmarsch „Weit ist die Welt“ von Hans Mielenz. Mit diesem Stück, so Wolfgang Diem, würdigt die Markkapelle Crumps überregionales Engagement zum Wohle des Musikvereins.
Abschließend dankte Stefan Fußeder allen Musikerinnen und Musikern für die intensive Probenarbeit und dass krankheitsbedingte Ausfälle durch die gute Teamarbeit kompensiert werden konnten. Besonderen Dank bekundete er Wolfgang Kink für die tatkräftige Unterstützung bei den Proben, seinem Vorgänger Wolfgang Diem für die tolle Übergabe und Einführung ins neue Amt, sowie Tobias Gasteiger für sein Engagement als erster Vorstand.
Fröhlich und beschwingt klang der Abend mit “Sleigh Ride” von Leroy Anderson und dem letzten Soloauftritt der Sängerin Katrin Reisinger aus.
Strahlend und bestens gelaunt verließen die Zuschauer den Saal, in der Gewissheit, dass das Feuer weitergegeben wurde: an die zahlreichen Nachwuchsspieler, die die musikalische Basis der Marktkapelle von morgen bilden, an die charmante Moderatorin Katrin Reisinger, die fröhlich und humorvoll durch die beiden Abende führte und last but not least an Stefan Fußeder, der mit diesen beiden fulminanten Premieren Künstler wie Publikum zu begeistern wusste.
Text/Foto Musikantengruß: Irmi Schneider | Foto Marktkapelle: Thomas Mix
Es ist wieder soweit, die traditionellen Stefanikonzerte können nach überstandener "Corona Pause" wieder wie gewohnt am 26.12.2022 und 27.12.2022 im Heftersaal in Grassau stattfinden.
Beim ersten der beiden Konzerte wird die Marktkapelle Grassau vom jüngsten Nachwuchs, dem Kinderorchester Grassau unter der Leitung ihres Dirigenten Lothar Beyschlag, unterstützt. Am zweiten Abend gestaltet die Gemeinschaftsjugendkapelle Grassau/Marquartstein/Reit im Winkl, unter der Leitung ihres Dirigenten Sebastian Krause, den Auftakt
Das Konzert beginnt an beiden Tagen um 19:30 Uhr, Einlass ist jeweils ab 19:00 Uhr. Im Anschluss an das Kinderorchester bzw. Jugendorchester betritt die Marktkapelle Grassau erstmals unter der Leitung von Stefan Fußeder die große Bühne des Stefanikonzertes.
Das diesjährige Programm wird wieder mit Vielfalt begeistern: von traditionellen Werken wie Polka und Marsch über südamerikanische Klänge bis hin zur Filmmusik ist für jeden musikalischen Geschmack etwas geboten. Auch auf Soloauftritte mehrerer Musikanten dürfen Sie gespannt sein.
Für Pausen mit Getränkeverkauf ist gesorgt. Die Sitzplätze sind nummeriert. Der Eintritt beträgt 13,50 Euro, für Schüler und Studenten 6,90 Euro. Resttickets erhalten sie, wenn noch vorhanden, an der Abendkasse. Der Kartenvorverkauf läuft seit 01.12.2022 in den Tourist-Infos im Achental oder bei www.ticket-scharf.de.
Auf ein musikalisches Wiedersehen mit Ihnen freut sich der Musik- und Gesangverein Grassau!
Grassau (tb) – Die schönen Stimmen des Achentalchors füllten den Grassauer Hefter Kultursaal und zauberten eine besondere Adventsstimmung in den Raum. Gäste wie Chorsänger freuten sich, nach zweijähriger Zwangspause nun wieder an die Erfolge der Jahre vor der Pandemie anknüpfen zu können. Erstmals wurde dieses traditionelle Konzert nicht im Pfarrsaal, sondern auf der großen Hefterbühne gegeben.
Besonders der Achentalchor war von der Pandemie stark beeinträchtigt, denn gemeinsames Singen funktioniert nicht digital. Nachdem Proben nicht möglich waren, wurde es immer schwerer sich zu treffen. Im Sommer konnte im Kurpark aufgetreten werden und nun endlich im Saal. Der Qualität der Sängerinnen und Sänger taten diese beschwerlichen letzten zwei Jahre keinen Abbruch und so gelang es ein abwechslungsreiches Konzert zu bieten. Instrumentelle Unterstützung erhielt der Chor von den vier jungen Musikanten der „Geht glei weida Musi“, die mit Stubnmusik die vorweihnachtliche Atmosphäre verstärkten. Das Repertoire des Chors reichte von alpenländischen Weihnachtsliedern, Weihnachtsklassikern, die jeder mitsummen konnte, über internationale Lieder. Wie gut der neue Chorleiter Jürgen Fillf seine 18 Sängerinnen und Sänger lenken kann, war zu sehen und zu hören. Was aber wäre ein traditionellen Adventskonzert des Achentalchors ohne die lustigen, teils nachdenklichen Geschichten, wunderbar von Elisabeth Schmitz, vorgetragen. Da wurden die unterschiedlichen Wünsche von Dirndln und Buam hinsichtlich des zukünftigen Partners vorgelesen und erklärt, warum das Jesuskind nach Weihnachten nicht mehr in der Weihnachtskrippe lag. Zwei Stunden lang wurden die Gäste im Saal bestens unterhalten. Schließlich gab es auch noch ein paar Zugaben und den Dank der Chorsänger an ihren neuen Leiter, der es angeblich nicht immer leicht mit den Sängern habe, was dieser jedoch nicht bestätigen konnte. Letztlich kam auch noch der Aufruf von der Sprecherin des Chors Hanna Küfner an alle die gerne singen, sich dem Chor anzuschließen, schließlich ist das Singen in der Gemeinschaft noch viel schöner.
1. Konzert - Mo. 26.12.2022, 19.30 Uhr
mit dem Kinderorchester Grassau und der Bläserklasse Grassau
Leitung: Lothar Beyschlag, Stefan Fußeder
2. Konzert - Di. 27.12.2022, 19.30 Uhr
mit der Gemeinschaftsjugendkapelle Grassau-Marquartstein-Reit im Winkl
Leitung: Sebastian Krause
Kartenvorverkauf ab 01.12.2022
bei ticket-scharf.de und Tourist Info Grassau
Eintritt (inkl. VVK-Gebühr): 13,50 €
Schüler/Studenten: 6,90 €
Auf Ihren Besuch freut sich
der Musik- und Gesangverein Grassau.
Grassau (tb) – Ob Marktkapelle, Grassauer Blasmusi, Kinder- und Jugendkapelle und Achentalchor, alle konnten in der Jahreshauptversammlung im kleinen Heftersaal eine durchweg positive Jahresbilanz an Proben und Auftritten vorweisen. Die Neuwahl der Vorstandschaft brachte kaum Veränderungen. Bis auf die Kassenführerin Monika Riedmaier und die Jugendchorbeauftragte Sandra de Crescensco traten alle erneut wieder an.
Der Bericht des Vorsitzenden Tobias Gasteiger umfasste den Zeitraum ab der letzten Jahreshauptversammlung im Juli 2022 bis heute. Die Sommerkonzerte 2021 konnten im Kurpark stattfinden. 1000 Euro wurden an den Musikverein Bad-Neuenahr- Ahrweiler, der sehr von der Flutkatastrophe betroffen war, für die Anschaffung neuer Instrumente, gespendet. Wie Gasteiger bedauerte, mussten die Stefani-Konzerte 2021 abgesagt werden. Diese wurden dann im Sommer 2022 nachgeholt. Mit einigen Einschränkungen konnten die Proben stattfinden. Dem Achentalchor gelang es einen neuen Chordirigenten mit Jürgen Filff zu finden und auch die Marktkapelle habe, nach einer würdigen Verabschiedung von Wolfgang Diem, Stefan Fußeder zum neuen Dirigenten gewählt. Viele Jahre sei Christine Gassner die stellvertretenden Dirigenten der Marktkapelle gewesen. Nachdem auch sie die Aufgabe im Sommer abgab, übernahm Wolfgang Kink, der zugleich die Grassauer Blasmusi dirigiert. Ein weiterer Höhepunkt war im Mai dieses Jahres das Geburtstagsständchen für den Ehrendirigenten Hans-Josef Crump zum 75.Geburtstag. Für immer musste man sich von ihm dann bei der Abschiedsfeier erst vor wenigen Wochen verabschieden. Gasteiger betonte, dass bei dieser Trauerfeier der Hans-Josef Crump besonders gewürdigt wurde. Auch erinnerte Gasteiger an das Abschlusskonzert von Wolfgang Diem, der 27 Jahre die Marktkapelle so hervorragend geleitet hatte und mit dem Konzert seinen Abschied nahm.
Noch proben die Kapellen im vierten Stock des ehemaligen Katekgebäudes. Man habe sich hier gut eingerichtet und mit einem großen Teppich auch an der Akustik gearbeitet, erklärte der Vorsitzende. Dennoch freue man sich, wenn in zwei bis drei Jahren der alte Probenraum im Schulgebäude fertiggestellt sein wird. Derzeit laufe der Bauabschnitt 1 der Schulsanierung und danach werde der nächste Bauabschnitt mit Probenraum kommen. Sein Dank galt der Vorstandschaft wie seiner Frau Marina Gasteiger, die ihm den Rücken freihalte und mit Rat und Tat zur Seite steht.
Glücklich zeigte sich Chorbeauftragte Hanna Küfner, dass der Chor mit Jürgen Filff einen neuen Chorleiter gewonnen habe. Erst im März dieses Jahres konnte der Chor wieder mit Proben beginnen und wechselte hierzu vom Katekgebäude in den Pfarrsaal. Drei Sommerkonzerte gelang es dann im Kurpark, Hefterstadel und Heftersaal zu veranstalten und auch den Ausflug ins Zillertal schilderte sie. Bemüht habe sich der Chor neue Sängerinnen und Sänger zu finden, bislang ohne großen Erfolg.
Die Aktivitäten der Marktkapelle und der Grassauer Blasmusi fasste der Beauftragte Wolfgang Diem zusammen. Zunächst lobte er Tobias Gasteiger als hervorragenden Manager. Durch die Idee, die Konzerte im Kurpark durchzuführen, konnten in 2021 16 Konzerte in wechselnden Besetzungen von Marktkapelle, Jugendkapelle, Jazzgruppe, Blasmusi, Almusi und weiteren stattfinden. Am Himmelfahrtstag gestaltete die Blasmusi den Frühschoppen. Leider mussten die traditionellen Stefani-Konzerte abgesagt werden. Trotzdem wurde in kleinen Gruppen geprobt und so das Musikleben am Laufen gehalten. Dafür gab es in diesem Jahr kaum mehr Einschränkungen. Diem berichtete über den Ausflug zur Priener Hütte, die Begleitung an Fronleichnam und das Bergkonzert an der Rachlalm, wo das verschobene Stefani-Konzert nachgeholt wurde. Dort wurde nun auch eine Naturbühne hergerichtet. Weiter erinnerte er an die Sommerkonzerte, darunter das Konzert im Marquartsteiner Steinbruch, Jazz im Park sowie an die Auftritte der Blasmusi, der Bergmesse, beim Michaeli-Markt, beim Tag der offenen Tür im Katekgebäude, beim Trachtenjahrtag, Leonhardi-Ritt, an Allerheiligen und am Volkstrauertag.
Auch die Jugendkapelle unter der Leitung von Sebastian Krause zeigte ihr Können beim Jahreskonzert und Stefani-Konzert im Rachlhang. Die Jugendkapelle sei gut durch die Coronazeit gekommen und habe so viele Mitglieder wie noch nie, erklärte Krause.
Nach einem umfassenden Kassenbericht, unterbreitet von Monika Riedmaier und erfolgter Prüfung, übernahm dritter Bürgermeister Manfred Huber die Wahlleitung. Einstimmig wurden Tobias Gasteiger als Vorsitzender und Maria Aicher als Stellvertreterin wiedergewählt. Schriftführer bleibt Markus Dieck. Das Amt des Kassiers übernimmt nun Stefan Hildebrand. Chorbeauftragte bleibt Hanna Küfner wie auch Jugendkapellbeauftragter weiterhin Sebastian Krause ist. Jugendchorbeauftragte ist nun Benedikt Meurers, Marktkapellenbeauftragter bleibt Wolfgang Diem und Medienbeauftragter Karl Kamml. Veranstaltungsbeauftragter ist weiterhin Willi Ettenberger und die Kassenprüfung obliegt Roman Weber. Manfred Huber lobte den Verein und betonte, dass zum Dorfleben die Musik gehöre.
Schließlich wurden Angela Polleichtner für 40jährige Zugehörigkeit, Schorsch Huber für 25jährige Mitgliedschaft, sowie Maria Hofmann-Laveuve, Theresa Lange und die jungen Musiker Stefan Hildebrand und Stefan Gradl für zehnjährige Mitgliedschaft geehrt.
Überraschend kam der Antrag von Tobias Gasteiger und der ganzen Vorstandschaft, den ehemaligen Kapellmeister der Marktkapelle Wolfgang Diem zum Ehrenmitglied und Ehrendirigenten zu ernennen. Einstimmig befürwortete die Versammlung diese Ernennung, die in einem würdigen Rahmen beim Stefani-Konzert überreicht werden wird. tb
Der Musik- und Gesangvereins Grassau 1884 e.V. lädt alle Mitglieder sehr herzlich ein zur Jahreshauptversammlung 2022 am 25.11.2022 um 19 Uhr ins Gasthaus zur Post, kleiner Heftersaal (Seiteneingang 1.Stock).
Begrüßung und Bericht des 1. Vorsitzenden
Mit musikalischem Gruß
gez. Tobias Gasteiger
1.Vorstand
Mit großer Trauer nehmen wir Abschied von „Jupp“, unserem Freund, Musiker, ehemaligen Vorstandsmitglied, Dirigenten, Kollegen, Musikschulleiter und Vorsitzenden im Stiftungsrat, welcher im Alter von 75 Jahren von uns gegangen ist.
Seit dem Jahr 1975 war er mit dem Ort Grassau fest verbunden. Er war ab 1975-2002 Musikschulleiter und maßgeblich am Aufbau der über die Landesgrenzen hinweg bekannten Musikschule Grassau beteiligt. Er war viele Jahre von 1975-1995 Dirigent und Leiter erst der Jugendkapelle und dann der Marktkapelle Grassau. Im Jahr 1980 gründete er das Grassauer Blechbläser Ensemble und leitete dieses bis ins Jahr 2004. Im Musik- und Gesangverein Grassau war er von 1999-2015 stellvertretender Vorsitzender, ebenso war er Ehrendirigent des Vereins. In der Wolfgang-Sawallisch-Stiftung war er von 2002-2013 Vorsitzender im Stiftungsrat und bis zuletzt Stiftungsrat.
Er war für so viele Musikantinnen und Musikanten aus nah und fern Mentor und Motivator, wir werden ihn deshalb nie vergessen und bleiben ihm in ewiger Dankbarkeit tief verbunden. Mit seiner positiven Lebenseinstellung steckte er Generationen von Schülern an.
Sein Leitgedanke war: „Töne werden zur Musik, wenn sie von Herzen kommen“.
Unsere Anteilnahme gilt den Angehörigen, vor allem seiner Raimunde.
Grassau, Oktober 2022
1/3 Musikantinnen und Musikanten – 2/3 Publikum … oder umgekehrt? Der Hefterstadel war gesteckt voll: Es ging ineinander über, was sich im Grassauer Hefterstadel eingefunden hatte um das Abschiedskonzert der Marktkapelle Grassau für ihren und mit ihrem langjährigen Kapellmeister Wolfgang Diem zu erleben. Die große Kapelle mit 65 Mitgliedern und rund 200 Zuhörerinnen und Zuhörern erlebten einen musikalisch gelungenen und atmosphärisch lockeren, freundschaftlichen Abend, sind und waren doch viele der Anwesenden selbst Teil des lebendigen Grassauer Musiklebens. Wolfgang Diem hat es seit Jahrzehnten geprägt, hat Musikschüler groß werden sehen, hat sie begleitet von Kinderorchester über Jugendkapelle bis in die Marktkapelle. Ausgesprochen viele haben die Musik auch als Beruf gewählt – und etliche Ehemalige fanden sich nun wieder in Grassau zu Diems Ehren ein, um ein letztes Mal unter seinem Dirigat mitzuspielen.
Standing ovations: Marktkapelle und Publikum ehren den ausscheidenden Dirigenten Wolfgang Diem. Foto Franz Kunert
Abschied mit vollen Händen: Wolfgang Diem (links) freut sich über die Geschenke des Musik- und Gesangvereins Grassau, überreicht von dessen Vorsitzendem Tobias Gasteiger. (am Mikrofon). Foto Franz Kunert
1995 hatte Wolfgang Diem den Dirigentenstab vom Gründer der Marktkapelle Grassau, Hans-Josef Crump, übernommen, der sie nach Gründung einer Jugendkapelle 20 Jahre zuvor zu einem schon sehr versierten Blasorchester ausgebildet hatte. Diem konnte auf guter Grundlage weiterarbeiten und entwickelte die Kapelle in 27 Jahren weiter. Viele Auszeichnungen und Erfolge wurden ihr zuteil. Im Abschiedskonzert zeigte sie erneut Beweise ihres Könnens, u. a. mit Albert Osterhammer, Solo-Klarinettist bei den Münchner Philharmonikern. Der jetzige und der frühere Bürgermeister, Stefan Kattari und Rudi Jantke, waren auch gekommen, um Wolfgang Diem für seine wertvolle Kultur- und Jugendarbeit in der Marktgemeinde zu danken. Der Vorsitzende des Musik- und Gesangvereins Grassau, Tobias Gasteiger, selbst seit 20 Jahren Kapellenmitglied, sprach Diem im Namen des Vereinsvorstands und aller Mitglieder seinen Dank aus, dass er die Kapelle so hervorragend weiterentwickelt habe – und das mit Freundlichkeit, Wohlwollen und gleichbleibend guter Laune: Er war „der beste Musimoasta für uns“.
Dass auch die Zukunft in Grassau musikalisch gesichert ist, wurde im Konzert deutlich, als bei den ersten Stücken auch einige Mitglieder der Grassauer Jugendkapelle im Orchester saßen und mitspielten: Auf dem Programm standen „Never Forget your Friend“ und „Fluch der Karibik“ – zwei Stücke aus dem Repertoire der Jugendkapelle.
Die Marktkapelle stellte dann an den Anfang ihres Konzerts den gravitätischen „Festmarsch über Themen aus dem 5. Klavierkonzert Es-Dur“ von Ludwig von Beethoven (Musik: Wilhelm Wieprecht, Arrangement: Walter Ratzek). Bravourös ging es weiter mit der Polka „Das ist mein Leben“ von Franz Watz. Der Hit „Music“ von John Miles aus den Anfangsjahren der Marktkapelle Mitte der 1970er Jahre folgte, leidenschaftlich gespielt nach dem Motto (und Liedtext) „Music is my first love“ (wenn auch wohl nicht die einzige). Das weitere Programm stellte einzelne Instrumentengruppen in den Mittelpunkt und zeigte deren hervorragende Leistungen, so beim Solo der Alphornbläser der Marktkapelle in „Begegnungen“ (Musik: Kurt Gäble), bei „Two Centuries“ von Mario Bürki oder bei den „Posaunen von Jericho“ von Gottfried Veit. Mit „Skyfall“ kam James Bond ins Spiel mit dem Sologesang von Katrin Reisinger (Musik und Text: Adele Adkins, Paul Epsworth, Arrangement: Michael Mayr). Die „Jubelklänge“ (Musik: Ernst Uebel, Arrangement: Siegfried Rundel), mit vollem Schwung in allen Registern dargeboten, gaben die gute Laune der Marktkapelle wieder – denn auch wenn es ein Abschiedskonzert war, überwog doch die Dankbarkeit und Freude über die vergangene gemeinsame Zeit.
Auch die Zukunft der Kapelle ist gesichert: Aus drei Bewerbern für das Dirigentenamt haben die Mitglieder sich für den Grassauer Stefan Fußeder entschieden, der die Arbeit gerne weiterführen wird. Wolfgang Diem verabschiedete sich von Musikantinnen, Musikanten und dem Publikum mit seinem Lieblingschoral als letzter Zugabe: „Von guten Mächten wunderbar geborgen“. Und er dankte mit herzlichen Worten für die mit der Marktkapelle verbrachten Jahre, in denen viele daran beteiligt waren, dass die Musik, die Proben, die Auftritte so gut gelangen und Allen Freude machten.
Natürlich geht eine solche Ära nicht ohne großartige Feier im Rahmen des Musik- und Gesangvereins Grassau zu Ende: Im Anschluss an das Abschiedskonzert kamen Orchester- und Vereinsmitglieder im benachbarten Heftersaal zusammen, um nicht nur ein reiches Büfett, ausgerichtet von der Rottauer Wirtsfamilie Schmidt, zu genießen, sondern auch um Wolfgang Diem noch mit außergewöhnlichen Geschenken zu überraschen. Die Brücke zur Zukunft schlug dann der stellvertretende Dirigent Wolfgang Kink, als er mit der Kapelle zwei Stücke spielte.
Und wer hörte hoch konzentriert zu? Wolfgang Diem. Er nickte dann anerkennend und meinte zufrieden: „Basst.“ Die Marktkapelle Grassau, ein hervorragendes Orchester, ist, so befand er, auch weiterhin in guten Händen.
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Über 400 Zuhörer erlebten einen einzigartigen Sommerabend im Steinbruch in Marquartstein-Lanzing. Die Musikkapelle Marquartstein und - zu Gast - die Markkapelle Grassau spielten ein wunderbares Konzert, eine „Serenade im Steinbruch“.
Noch vor Beginn verzauberte der Ort die Besucher, als sie schon vorzeitig Bänke einnahmen, sich einen guten Platz zu sichern. Blitzblank aufgeräumt bot sich der Steinbruch. Hinter einer leicht aufgeschütteten Bühne stiegen die Felswände senkrecht auf. Weit hinauf musste der Blick, ehe er auf den blauen Himmel traf. Aufgeschüttete Felsbrocken formten so trotz der weiten Flächen so etwas wie einen Raum. All das lud ein, sich darauf einzulassen, und der Alltag war schnell vergessen. Kurzweilig den Musikanten der beiden nebeneinander platzierten Kapellen bei ihrer Vorbereitung zuzusehen.
Pünktlich griff zuerst Konrad Müller zum Taktstock und seine Marquartsteiner Musikkapelle startete eindrucksvoll. Leise, rhythmisch setzten deren Trommeln ein, ihre Lautstärke wuchs an und fließend, das Publikum mitnehmend, ging es hinein in den „Trauermarsch“ aus der Oper Troubadour von Guiseppe Verdi. Solche Musik in der Akustik und dem Bild der wuchtigen nüchternen Felswände brachten Atmosphäre, die die Zuhörer nicht mehr losließ. Schon jetzt wurde bewusst. „Da kommt einiges auf uns zu.“
Unmittelbar darauf setzte die Marktkapelle Grassau unter Leitung von Wolfgang Diem mit dem „Festmarsch“, Themen aus dem 5. Klavierkonzert in Es-Dur von Beethoven, einen fröhlichen, kraftvollen Kontrast zum Vormarsch. Horst Lehnert, humorvoller Moderator, stimmte das Publikum auf die „Alpina Saga“ von Thomas Doss auf eine Bergwanderung voll Pracht und Gefahren ein. Die Grassauer Musikanten nahmen ihre Zuhörer mit. Die Akustik des Steinbruchs ließ den Aufstieg durch die Täler, den Weg über die Almen hinein in die schmalen Anstiege besonders lebendig werden. Ruhig klang der Part mit der sternklaren Nacht vor der Berghütte. Ein Hornsignal aus der Ferne rief zum munteren Abstieg, Die Akzente, die die einzelnen Register dabei setzten, gab die Akustik rein und klar wieder.
In dem Portrait über Ennio Morricone und seine Filmmusiken fühlten sich die Zuhörer der Marquartsteiner Musikanten gleich zuhause. Der Musikapelle war es schöne Gelegenheit sich in den Stilen zu beweisen und die Register herauszustellen.
Mit ihrem warmen, sonoren Ton strahlten in „Begegnungen“ von Kurt Gäble die fünf Alphörner eine große innere Ruhe aus, wunderbar von der Marktkapelle begleitet und herausgestellt. Ein zeitloses Instrument auch für die Zukunft belegten die zwei so jungen Bläser im Alphornquintett.
Nach zeitloser Filmmusik kehrte die Musikkapelle mit der Polka „Unsere Schönste“ von Siegfried Rundel in ursprüngliche Blasmusik zurück. Im gemeinsamen Schlusspunkt der Kapellen vor der Pause mit der Polka „Wir Musikanten“ von Kurt Gäble hatten Maria Aicher und Wolfgang Diem sichtlich Spaß an ihrem Gesangsduett.
Der Start nach der Pause gelang den Marquartsteiner mitreißend mit einem Medley der Melodien aus dem Film „The Bluesbusters“. Großes Kino dann auch von der Marktkapelle. Ihrer Katrin Reisinger gelang eine besondere Herausforderung. Sie sang eine gute, überzeugende Interpretation der Titelmusik aus dem Bond-Film „Skyfall“. Der langanhaltende Beifall unterstrich ihre besondere Leistung.
Für die Vielseitigkeit des Programms und des Repertoires stand der Marsch „Ferienfahrt“ der Marquartsteiner, Standardrepertoire vieler Blasorchester, gefolgt von John Miles Titeln der Grassau und einem Tina Turner Medley der Marquartsteiner in wunderbaren Arrangements. In Brass Machine präsentierte sich überzeugend das Trompetenregister der Marktkapelle, vor allem aber Konrad Müller der Dirigent der Marquartsteiner in einem wunderbaren, kräftig beklatschten Trompetensolo. Am Ende spielten die Kapellen gemeinsam den Bozener Bergsteigermarsch, der inoffiziellen Hymne der Tiroler.
„Ohne Zugabe geht es nicht“, fand das Publikum. So schlossen alle Musikanten gemeinsam mit dem Marsch „Mein Heimatland“. Das Publikum empfand den Abend als besonderes Erlebnis, so die Stimmen nach dem Konzert.
Der Marquartsteiner Bürgermeister Andreas Scheck zeigte sich überwältigt nicht nur von der Kulisse, sondern auch vom guten Besuch. In einem herzlichen Dankeschön bedankte er sich bei allen, die zu diesem Erfolg beitrugen, allen voran den Familien Wandinger und Riedmaier, die mit ihrer Mannschaft den Steinbruch mit großem Aufwand herrichteten. Bemerkenswert auch, dass der Eintritt frei war. Den Getränkeverkauf organisierte der Förderverein „Lebendiges Marquartstein“.
Mit einem Festkonzert im Hefter-Kultur Saal holte die Grassauer Marktkapelle das Programm nach, das sie schon für die Stefani-Konzerte im Dezember 2021 geplant hatte. Wegen Corona musste damals alles ausfallen Nun legten die Musikantinnen und Musikanten mit großer Bravour alles an den Tag, was sie zu bieten hatten. Zugleich war mit dem Abklingen der Pandemie auch der Zeitpunkt erreicht, an dem Wolfgang Diem – 27 Jahre lang Dirigent der Marktkapelle – das Ende dieser Tätigkeit erreicht sah. Schon seit zwei Jahren stand für ihn fest, dass er nach 25 Jahren aufhören wolle, doch dann kam Corona. Und Diem wollte in dieser Situation weder seine Kapelle im Stich lassen noch einem Nachfolger die unlösbare Aufgabe zumuten, quasi im Homeoffice ein neues Orchester zu dirigieren. Nun war der richtige Zeitpunkt gekommen: Die Mitglieder der Marktkapelle hatten mit Stefan Fußeder einen neuen Dirigenten gewählt; ihnen stand ein reiches Repertoire zur Verfügung; und bevor eine neue Orchesterzeit anbrach, sollte mit einem Festkonzert richtig gefeiert werden.
Eingeleitet wurde der Abend durch den munteren Auftritt der diesjährigen Bläserklasse unter Leitung von Stefan Fußeder: Grundschulkinder, die vor wenigen Monaten neu am Instrument ihrer Wahl begonnen haben und schon erste Bühnenerfahrung erleben dürfen. Ihnen folgte das Kinderorchester mit ihrer Dirigentin Marlene Noichl und 15 Mitgliedern im Alter zwischen neun und 14 Jahren. Ihre Stückefolge ist Programm: Über „Start your engines“ über die „Ho Ruck Bum-Polka“ zum Ziel „Reach the summit“. Wer den Kindern und Jugendlichen zuhörte, merkte: Die musikalische Zukunft ist in Grassau gesichert.
Der umfangreiche zweite Teil des Konzerts gehörte der Marktkapelle und ihren 53 Musikantinnen und Musikanten. Zum Programm zählte hier der „Gruß an Tscherms“ an die Partnergemeinde von Grassau, eine Komposition von Karl Kamml. Die Stückefolge bewies das breite Repertoire des Orchesters: Neben geschmeidig gespieltem Marsch, flotter Polka und elegantem präsentierte das Orchester unterschiedliche, höchst anspruchsvolle Kompositionen. Schon einleitend zeigte der „Festmarsch über Themen aus dem 5. Klavierkonzert Es-Dur“ von Ludwig van Beethoven im Arrangement für Blasorchester von Wilhelm Wieprecht die Vielseitigkeit der Kapelle. Ein Höhepunkt des Abends war die „Alpina Saga“ des Österreichers Thomas Doss, die eine dramatische Bergwanderung schildert, in der die Pracht der Natur, die Strapazen des Aufstiegs und die glückliche Heimkehr anklingen und in der die einzelnen Register faszinierende Akzente setzen.
Mit dem „Grassauer Zwoarerloa“, einer Komposition von Karl Edelmann, der selbst im Publikum saß, hatten Julia (Klarinette) und Sabine (Posaune) Gassner als inzwischen professionelle Musikerinnen Gelegenheit, wieder einmal an ihrer alten Ausbildungsstätte aufzutreten, wie es Usus in Grassau ist: Wer hier musikalisch gefördert wurde, stattet mit einem kleinen Gastspiel später gerne seinen Dank ab. Die Solistinnen stellen sich einem faszinierenden Dialog mit der Kapelle.
Das Spiel zweier ganz junger und dreier erwachsener Alphornbläser in „Begegnung“ von Kurt Gäble war eine besondere Überraschung.
Gesang spielte mehrfach eine Rolle an diesem Abend, so immer wieder einmal als Klangtupfer in einzelnen Stücken, ganz besonders jedoch in der James-Bond-Titelmelodie „Skyfall“ (Arr. Michael Mayr): Katrin Reisinger übernahm hier den Solopart.
Das letzte Stück vor den beiden Zugaben war „Brass Machine“ von Mark Taylor im Arrangement von Hans Kröll. Es ist für die Marktkapelle Grassau insofern besonders wichtig, als es in den Monaten der Pandemie als online-Format dem Orchester Gelegenheit für eine Video-Clip-Challenge gab – dadurch schaffte es Wolfgang Diem, seine Musikerinnen und Musiker zusammenzuhalten.
Einen Abschied aus einer wichtigen Funktion begleiten immer auch einige Reden. So sprach Rudi Jantke, der in seinen 18 Jahren als Bürgermeister bis 2020 Diems Wegbegleiter in seiner Zuständigkeit für die kommunale Musikschule Grassau war, anerkennende Worte. Die 2. Bürgermeisterin Daniela Ludwig schloss sich an und übermittelte den Dank auch des jetzigen Marktgemeinderats. Der Vorsitzende des Musik- und Gesangvereins Grassau zu dem die Marktkapelle gehört, Tobias Gasteiger, erinnerte in seiner Rede an allerlei heitere Situationen in der gemeinsamen Geschichte: Ebenso humorvoll wie respektvoll dankte Tobias Gasteiger Wolfang Diem für die lange Zeit gemeinsamer Arbeit mit den vielen Orchestermitgliedern. Geduldig, liebevoll und energisch habe er die Kapelle sehr erfolgreich vorangebracht.
Wolfgang Diem brachte den Namen Hans-Josef Crump ins Gespräch. Der frühere Musikschulleiter und sein Vorgänger auch als Dirigent der Marktkapelle habe viel Basisarbeit für das Musikleben in Grassau geleistet: „Er hat manches Samenkorn ausgelegt“. Nun lege er seinem Nachfolger Stefan Fußeder die Marktkapelle Grassau ans Herz: „Die Kapelle ist sehr gut aufgestellt“. Und, an die Musikantinnen und Musikanten gewandt, lobte er sie: „Ihr seids a extrem guade Musi.“ Zum Schluss bewarb er sich durchaus als künftiger Mitspieler an jedem Instrument: „Ich habe schon viel gespielt, ich mach alles, zur Not kann ich auch große Trommel.“ – ug
Fotos Josef Schneider
Grassau. In großartiger Bergkulisse und in der unglaublichen Akustik des Rachlhangs eröffnete die Marktkapelle Grassau mit Dirigent Wolfgang Diem das diesjährige dreiwöchige Chiemgau Alm Festival.
Bereits die Einstimmung mit dem melodischen „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ schuf eine besondere Atmosphäre, der sich die Zuhörer, die sich zuhauf im Rachlhang oberhalb der Marktkapelle lagerten, nicht entziehen konnten. Stücke wie ein Festmarsch von Beethoven oder die „Alpina Saga“ von Thomas Doss, der „Rekrutenmarsch“ und „Wir Musikanten“, Klassiker der Blasmusik, prägten das wunderschöne Konzert. Die Musikanten sandten einen musikalischen “Gruß an Tscherms“, die südtiroler Partnerstadt, ein Stück, geschrieben vom Karl Kamml.
So schön das Sommerwetter für die Zuhörer im luftigen Hang, die Musikanten hatten es bei hohen Temperaturen, ungeschützt im Sonnenlicht nicht leicht, lieferten aber trotzdem auf höchstem Niveau. Besonders stachen die Soli hervor. Katrin Reisinger sang den Adele-Song zur Musik des James Bond Films Skyfall auf beeindruckende Weise und erntete kraftvollen Applaus. Den gab es auch im “Grassauer Zwoaraloa“ mit dem wunderbaren Zusammenspiel von Sabine und Julia Gassner. Karl Edelmann komponierte das Stück für Klarinette, Posaune und Blasorchester. In Brass Machine präsentierten sich überzeugend das Trompetenregister der Marktkapelle. Und Alphörner und Berge, das passt einfach zusammen. “Begegnung“ heißt das Stück, dass Kurt Gäbele für Alphörner und Blasorchester schrieb. Fünf Alphornbläser quer durch die Generationen bliesen die warmen Töne ihrer Instrumente in die Bergwelt und gaben ein feines Wechselspiel mit der Marktkapelle.
Für die Zuhörer wurde das ganze zu einem einmaligen Erlebnis. Im Sonnenlicht strahlten die Instrumente, die Musikanten gaben ein buntes Bild. Dahinter die hoch aufstehenden Nadelbäume, ein Bestandteil der wunderbaren Akustik. Der Hang bot sein besonderes akustisches Erlebnis und den besten Blick hinunter auf die Musikanten. Im Hintergrund, hier und da, läutete eine Kuhglocke oder zwitscherte ein Vogel. Es war wunderbar.
Auf das große Konzert der Marktkapelle stimmte zuvor die vereinte junge Kapelle mit Musikanten aus den Jugendkapellen Reit im Winkl, Marquartstein und Grassau unter Leitung von Sebastian Krause ein.
Die Jugendlichen Musikanten spielten begeistert und ausgefeilt „I love Polka“, den „Pink Panther“, Auszüge aus dem „König der Löwen“ und dem „Fluch der Karibik“. Ihr Auftritt gipfelte in der Zugabe im Zusammenspiel mit der Marktkapelle im Song „Never forget you Friends“.
Im Anschluss an das gelungene Konzert bot ein munteres Musikantentreffen auf der Rachlalm beste Unterhaltung. Ganz famos spielten die Geschwister Hundmayer mit zwei steirischen Harmonikas und Harfe auf. Als feine Weisenbläser musizierte die Familienmusik Kink. Die Alphornbläser und die Tanzlmusi der Marktkapelle musizierten beeindruckend.
Der ein oder andere kam erst sehr spät vom Berg wieder ins Tal, erfüllt mit vielen schönen, musikalischen Erlebnissen. Die Stimmung am Berg war wieder einmal “zum Niederknien schön“ - so beschrieb es einmal der Leiter der Volksmusikabteilung des Bayerischen Rundfunks, Stefan Frühbeis, als er in der Nacht von der Rachlalm ins Tal wanderte, während ihn Alphornklänge begleiteten.
fg
Fotos Franz Kunert
am Samstag, 25.6. | 15.00 Uhr
am Rachlhang Naturbühne
anschließend Hoagart auf der Rachlalm mit Alphörner, MiaFia, Kinkblech, Weisenbläser und Tanzlmusi der Marktkapelle
am Sonntag, 26.6. | 19.30 Uhr
im Hefter-Kultur Saal.
Anlässlich des 75. Geburtstag von Hans-Josef Crump (Ehrendirigent des Musik- und Gesangvereins) spielte die Marktkapelle im Innenhof des neuen Seniorenzentrums an der Kaiserblickstraße ein Ständchen für Ihn. Der sichtlich erfreute Jubilar war viele Jahre lang Leiter der Musikschule in Grassau und leitete die Marktkapelle Grassau sowie die Grassauer Blechbläser. Die Musikschule hat er in mühsamer Arbeit aufgebaut und zur Talentschmiede entwickelt, welche weiter über die Grenzen des Landkreises Traunstein bekannt ist.
Im Internet ist zu lesen, bei den „Berliner Philharmonikern“ sei es das erste und einzige Mal vorgekommen, dass ein neuer Dirigent gewählt werden konnte. Grassau macht Berlin diesen Erfolg jetzt streitig – die Marktkapelle Grassau hat jetzt auch einen neuen Dirigenten gewählt.
Ein bisschen anders als in Berlin lief es in Grassau dann aber doch ab: Während in Berlin erst Kandidaten gewählt und dann davon überzeugt werden mussten, nach Berlin zu kommen, hatten sich in Grassau auf Wolfgang Diems Einladung hin, sich einer Wahl zu seiner Nachfolge als Dirigent der Marktkapelle zu stellen, drei potenzielle Nachfolger gemeldet. „Ich wollte die Gelegenheit nutzen – andere dirigieren oft länger als sie wollen, weil sich keine Nachfolger finden, und bei mir meldeten sich gleich drei, die meine Nachfolge antreten möchten“, so Wolfgang Diem. Und so waren Sebastian Krause, Johann Baptist Schmuck und Stefan Fußeder im März zum Vordirigieren eingeladen und haben jeweils sehr unterschiedlich und auf höchstem Niveau durch die Probe geführt und ihre Sicht in die Zukunft der Marktkapelle vorgestellt.
Wir danken allen dreien sehr herzlich für die tollen Proben und die viele Mühe, die sie sich dabei gemacht haben. Ende März fand dann die Wahl statt und Stefan Fußeder hat sie gewonnen. Im Herbst wird der Stab übergeben, in den Stefani-Konzerten im Dezember wird man die Marktkapelle dann zum ersten Mal unter seiner Leitung hören können.
Bild: Die Marktkapelle erklingt erstmals unter der Stabführung von Stefan Fußeder beim Vordirigieren. (Foto: T.Gasteiger)
Die Marktkapelle Grassau mit Ihrem Dirigenten und Leiter Wolfgang Diem möchten nicht schon wieder die Stefani-Konzerte komplett absagen, deshalb haben sich die Verantwortlichen kurzer Hand entschieden die Konzerte in den Sommer zu verlegen. Ein Konzert am Rachl-Hang für die Bergbegeisterten und eins im Tal im Heftersaal für alle. Die Termine stehen auch schon fest und zwar der 25. und 26.06.2022. Die Marktkapelle Grassau freut sich auf sommerliche Temperaturen zu den verschobenen Stefani-Konzerten. Eingeladen werden zu den Konzerten auch unsere jüngsten aus Jugendkapelle und Kinderorchester. Bei schlechtem Wetter finden einfach beide Konzerte im Heftersaal statt. Nähere Infos folgen dann im Frühjahr.
Die Blaskapelle Bad Neuenahr-Ahrweiler ist ähnlich aufgebaut wie die Marktkapelle. Sie spielt ebenfalls zu kirchlichen und weltlichen Festlichkeiten auf und verfügt über eine sehr aktive Jugendarbeit.
Spenden für neue Instrumente erhofft
Wer helfen möchte, kann dies mit einer Spende tun. Informationen gibt Tobias Gasteiger im Grassauer Rathaus.
Die bedrückte Stimmung heiterte sich bei den wunderbar gespielten Stücken der Blaskapelle wieder auf, und mit dem Festmarsch von Beethoven zeigte die Kapelle ihr Können. Lustig erklärt wurden die Musikstücke von Horst Lehnert und Markus Dieck. Neben dem „Traum der Marketenderin“ einer Polka, wurde auch der Hochzeitswalzer gespielt. Nicht nur für die Cineasten ein Hochgenuss war das Medley „Moments for Morricone“ mit Melodien aus bekannten Filmklassikern. Es folgten der „Schönfeld“-Marsch und der „Hüttenzauber“. Ein Höhepunkt war das Spiel von vier Alphornbläsern, die begleitet von der Kapelle zum „Alphorn-Tag“ einluden. Mit „Carpe Diem“ und der „Ode an die Freude“, der europäischen Hymne, verabschiedete sich die Kapelle klanggewaltig.
Bei diesem Konzert wurden zudem zwei Musikerinnen geehrt, die die Kapelle nach vielen Jahrzehnten verlassen. Als Zeichen der Anerkennung überreichte Dirigent Wolfgang Diem zunächst an Angela Polleichtner den Dirigentenstab. Zum Abschied durfte sie, die 40 Jahre aktiv mitgespielt hat, die Musiker lenken. Die gleiche Ehre wurde auch Christine Gassner, der stellvertretenden Dirigentin, zuteil. Sie spielte 43 Jahre in der Marktkapelle mit.
Erst nach zwei Zugaben wurden die Musiker in den Abend entlassen. Bereits am 24. September wird die Marktkapelle erneut im Kurpark auftreten.
„Die meisten Musiker dieses Vereins leben im Ahrtal und sind von der Flutkatastrophe betroffen. Instrumente und Zubehör wurden von den Fluten weggerissen oder lagen tagelang im Schlamm“, informierte der Vorsitzende des Grassauer Musik- und Gesangvereins, Tobias Gasteiger kurz vor Beginn des Konzerts.
An den Kauf neuer Instrumente sei für viele derzeit nicht zu denken, stünden doch andere Ausgaben im Vordergrund. Die Musikvereinigung Bad Neuenahr-Ahrweiler, die bereits 1910 gegründet wurde und 70 aktive Musiker zwischen zwölf und 90 Jahren hat, möchte dafür sorgen, dass alle Vereinsmitglieder so schnell wie möglich wieder ein Instrument in Händen halten können, und hofft auf Unterstützung. Damit möchte die musikalische Gemeinschaft ein wenig dazu beitragen, die Katastrophe zu verarbeiten und ein wenig Zuversicht zu verbreiten.
Die Blaskapelle Bad Neuenahr-Ahrweiler ist ähnlich aufgebaut wie die Marktkapelle. Sie spielt ebenfalls zu kirchlichen und weltlichen Festlichkeiten auf und verfügt über eine sehr aktive Jugendarbeit.
Spenden für neue Instrumente erhofft
Wer helfen möchte, kann dies mit einer Spende tun. Informationen gibt Tobias Gasteiger im Grassauer Rathaus.
Die bedrückte Stimmung heiterte sich bei den wunderbar gespielten Stücken der Blaskapelle wieder auf, und mit dem Festmarsch von Beethoven zeigte die Kapelle ihr Können. Lustig erklärt wurden die Musikstücke von Horst Lehnert und Markus Dieck. Neben dem „Traum der Marketenderin“ einer Polka, wurde auch der Hochzeitswalzer gespielt. Nicht nur für die Cineasten ein Hochgenuss war das Medley „Moments for Morricone“ mit Melodien aus bekannten Filmklassikern. Es folgten der „Schönfeld“-Marsch und der „Hüttenzauber“. Ein Höhepunkt war das Spiel von vier Alphornbläsern, die begleitet von der Kapelle zum „Alphorn-Tag“ einluden. Mit „Carpe Diem“ und der „Ode an die Freude“, der europäischen Hymne, verabschiedete sich die Kapelle klanggewaltig.
Bei diesem Konzert wurden zudem zwei Musikerinnen geehrt, die die Kapelle nach vielen Jahrzehnten verlassen. Als Zeichen der Anerkennung überreichte Dirigent Wolfgang Diem zunächst an Angela Polleichtner den Dirigentenstab. Zum Abschied durfte sie, die 40 Jahre aktiv mitgespielt hat, die Musiker lenken. Die gleiche Ehre wurde auch Christine Gassner, der stellvertretenden Dirigentin, zuteil. Sie spielte 43 Jahre in der Marktkapelle mit.
Erst nach zwei Zugaben wurden die Musiker in den Abend entlassen. Bereits am 24. September wird die Marktkapelle erneut im Kurpark auftreten.
Ein Konzert, das nicht nur hervorragend gespielt, sondern zudem noch beschwingte Stimmung zauberte, bot die Bigband „Teacher´s Groove“ beim Jazzfrühschoppen im Kurpark. Im Rahmen der Sommerkonzerte des Musik- und Gesangvereins genoss das Publikum über eine Stunde beste Unterhaltung.
Unter großen Bäumen, wunderbar im Schatten durften die Zuhörer dem besonderen und beschwingten Konzert, dirigiert von Michael Keul, zuhören. Erneut erwies sich der Kurpark als ideale Musikarena. Hier konnten weit über 100 Zuhörer coronakonform an der frischen Luft den schönen Klängen lauschen. Evergreens des Swings wurden geboten, darunter Franz Sinatras „I´ve got you under my skin“, mit kräftiger, einfühlsamer Stimme von Tobias Heinz gesungen. Wie Moderator Horst Lehnert, der amüsant durch das Programm führte, betonte, bereichert der Kolbermoorer Sänger Tobias Heinz seit vielen Jahren die Bigband. Ein eingespieltes Team, wie unschwer zu hören war. Immer wieder schön und faszinierend war auch „Summertime“ die Arie aus Porgy and Bess. Hier brillierte Heinz Dauhrer mit der Solotrompete. Ganz nach dem Songtext von Roger Cicero rief Tobias Heinz auf „Zieh die Schuh aus“ und, wie Lehnert meint, zeigt der Songtext die unterschiedliche Weltanschauung von Frau und Mann. Auch Titel von Luis Amstrong widmete sich die Band. Bei so viel Rhythmus hielt es so manchen nicht mehr auf der Sitzbank und in entsprechender Entfernung wurde auch das Tanzbein geschwungen. Nach ein paar Zugaben war der kurzweilige und klanggewaltige Jazzfrühschoppen auch schon wieder vorbei und viele Zuhörer wünschten sich eine Wiederholung, möglichst erneut in der Kulisse des Kurparks. Tb
Das musikalische Leben in Grassau trotz Pandemie aufrechtzuhalten, war in den vergangenen eineinhalb Jahren nicht einfach, informierte Vorsitzender Tobias Gasteiger in der Jahreshauptversammlung des Musik- und Gesangvereins. Sobald und sofern es möglich war, wurde geprobt und gespielt.
Für ihn, Gasteiger, sei 2019 ein besonderes Jahr gewesen, denn er übernahm, jahrelang vorbereitet von Willi Ettenberger, den Vorsitz. Damals schien die Welt noch in Ordnung und verschiedene Feste wie auch die traditionellen Stefanikonzerte konnten durchgeführt werden. Noch bis März 2020 wurde in allen Gruppierungen geprobt. Während des Lockdowns wurde auf online Unterricht umgestellt. Es gelang trotz der widrigen Umstände im Sommer 2020 Konzerte in kleinen Formationen zu bieten. Nur für den Achentalchor gab es keine Möglichkeit des Probens oder Auftritts. Er, Gasteiger, habe ein CD-Bankerl eingerichtet und so konnten sich Interessierte kontaktarm mit Musik versorgen. Gasteiger verwies auf die Blasmusik -Challenge und die Veröffentlichung auf You-Tube. Entstanden sei ein lustiges Video. Die Sommerkonzerte im Kurpark erfreuten sich großen Zuspruchs und bei schlechtem Wetter konnte auch im Hefterstadel aufgespielt werden. Dankbar zeigte sich Gasteiger, dass die Gemeinde im ehemaligen Katekgebäude den vierten Stock als Probenraum bereitstellte. Die großzügige Räumlichkeit war über die Wintermonate für den Probenbetrieb sehr wichtig. Er hoffe, dass der Probenraum bis zur Schulhaussanierung und dem damit eingeplanten neuen Probenraum weiterhin genützt werden darf. 2020 mussten zum ersten Mal die Stefanikonzerte abgesagt werden. Ein Online Video über die Konzerte von 2019 trösteten etwas darüber hinweg. Auch das erste Halbjahr 2021 war, Corona geschuldet, nicht einfach. Proben waren nur online möglich. „Das hat gut funktioniert. Danke fürs Durchhalten“, sagte er. Im Juni schließlich konnte wieder gemeinsam im Probenraum geübt werden. Auch laufen seit Juli die Sommerkonzerte im Kurpark wieder und erfreuen sich großer Beliebtheit. Selbst der Achentalchor konnten nun nach fast zwei Jahren wieder mit den Proben beginnen. Derzeit zählt der Verein 324 Mitglieder.
Chorbeauftragte Hanna Küfner erinnerte an die drei Sommerkonzerte und Weihnachtskonzerte in 2019 und rief auch den Ausflug ins Gedächtnis. Die letzte Probe war dann im März 2020. Um Kontakt zu halten, trafen sich die Sänger einmal im Juli 2020 im Kurpark, jedoch ohne zu singen. Nach Bekanntwerden, dass die Chorleiterin Daniela Küfner nicht weitermacht, habe sie Kontakt zu möglichen Chorleitern aufgenommen. Noch sei nichts entschieden. Der Chor werde aber wieder eine Führung erhalten.
Auch Sebastian Krause, Leiter der Jugendkapelle berichtete, wie er seine jungen Musiker mit Einfallsreichtum bei der Stange hielt. Ein kleines Konzert konnte bereits stattfinden. „Die Jungen sind hochmotiviert. Ich hoffe, dass nächstes Jahr wieder normal weitergehen wird“, so Sebastian Krause. Nicht weniger anstrengend war die Zeit für die Marktkapelle und die Blasmusik, wie Abteilungsleiter Wolfgang Diem erklärte. „Wir hatten so viel vorgesehen“, sagte er. Die Faschingshochzeit in Staudach-Egerndach 2020 konnte noch mitgestaltet werden. Sehr früh wurde mit den virtuellen Proben und Unterricht begonnen. In dieser Zeit wurden ein Posaunenquartett und eine Alphorngruppe ins Leben gerufen. Auch er hob die Sommerkonzerte hervor. Für die traditionellen Stefanikonzerte wurde ein spektakuläres Programm erstellt. Diem versicherte, dass dieses nur auf Eis liege. Dieses Jahr gebe es insgesamt 17 Sommerkonzerte im Kurpark mit einer unglaublichen Vielfalt. Dies sei in der Region einzigartig und zeuge von viel Idealismus. Noch nie wurden die Konzerte von so vielen Leuten gehört, wie bei diesen Sommerkonzerten, freute sich Diem.
Besondere Auszeichnungen des Musikverbandes für aktive Musiker reichte Gasteiger an Markus Benno Dieck, der bereits seit 40 Jahren aktiv spielt, weiter. Er erhielt die Auszeichnung in Gold. Silber bekam Peter Aigner für 25jähriges aktives Musizieren und Sebastian Krause wurde vom Musikverband mit Bronze für 15jährige aktive Arbeit geehrt.
Für zehnjährigen Mitgliedschaft im Verein galt es 19 Mitglieder zu ehren, darunter auch Altbürgermeister Rudi Jantke. Seit 25 Jahren gehören dem Verein zehn Mitglieder an: Stefan Dettl, Johann Schmuck, Christian Fleidl, Sigrid Hogger, Christian Kamml, Christian Mager, Christoph Nöldeke, Andreas Zaiser, Susanne Ettenberger und Stefan Maier. Besonders beeindruckt zeigte sich Vorsitzender Gasteiger, dass gleich 14 Mitglieder seit 40 Jahren dem Verein die Treue halten. Geehrt wurden neben Ehrenvorsitzenden Willi Ettenberger und Abteilungsleiter und Dirigent Wolfgang Diem, auch Elisabeth Bals, Albert Eichinger, Hubert Holzner, Hubert Kamml, Karl Kamml, Monika Sailer, Gerhard Steffek, Josef Boschner, Anni Fenk, Alois Mayer, Monika Bühler und Hildegard Stein.
Zum Abschluss der musikalisch umrahmten Jahreshauptversammlung gratulierte 2. Bürgermeisterin Daniela Ludwig zum aktiven Verein mit den Worten: „Wir sind stolz auf euch.“ Der Verein sei eine Bereicherung für den Ort und die Gemeinde unterstütze den Verein. tb
Am Sonntag den 11.07.2021 machte sich die Marktkapelle mit rund 30 Musikantinnen und Musikanten auf nach Unterwössen um dem Ehrenvorsitzenden und langjährigen 1. Vorstand des Musik- und Gesangvereins zum 60. Geburtstag eine Freude zu machen. Die Marktkapelle spielte die Märsche „Mein Heimatland“, „Ruetz“ und „Bozner Bergsteigermarsch“. Im Anschluss lud der Ehrenvorstand alle Musikantinnen und Musikanten noch zu Speis und Trank ein.
Für alle Beteiligten ein schöner Abend der im Garten bei sommerlichen Temperaturen gut auszuhalten war.
Liebes Mitglied!
Na endlich! Den Corona-Lockdown haben wir überstanden und so sind auch wieder Vereinsveranstaltungen in Präsenz möglich. Daher wollen wir gemeinsam auf die vergangenen Jahre zurückblicken und haben diesmal eine Jahreshauptversammlung gleich über zwei Jahre – 2019 und 2020.
Dazu lädt der gesamte Vorstand herzlich ein zur
Jahreshauptversammlung am Sonntag, 25.07.2021 um 19.30 Uhr im Gasthaus zur Post, Hefterstadel.
Tagesordnung:
Auf Ihr Kommen freut sich die gesamte Vorstandschaft.
Mit musikalischem Gruß
gez. Tobias Gasteiger
1.Vorstand
Grassau (tb) – Ein besonderes Schmankerl bot der Musik- und Gesangverein beim letzten Sommerkonzert, zum ersten Mal wieder im Heftersaal. Die Sechsköpfige „Oim Musi“ spielte ihre Eigenkompositionen und begeisterte zudem mit der Premiere der Freundschaftspolka „Gruß an Tscherms“.
Auch wenn das Konzert im Heftersaal stattfand, so konnte man sich doch gut auf eine Alm träumen. Die sechs Musiker, Beatrice Kutzschenbach-Diem (Waldhorn), Sabine Huber (Zither), Wolfgang Diem (Blasflügelhorn), Lothar Beyschlag (Trompete) Georg Huber (Kontragitarre) und Karl Kamml (Akkordeon) als Komponist, schafften es mit ihren feinen Klängen, das Publikum zu einem Hoagart auf den Berg zu entführen.
Gegründet wurde die Oim Musi von Karl Kamml, Wolfgang Diem und Lothar Beyschlag auf der Rachlalm. Beim Almfestival traten die drei dann zum ersten Mal auf. Erst später seien dann Sabine und Georg Huber sowie Beatrice Kutschenbach-Diem zur Gruppe hinzugekommen, informierte Wolfgang Diem. Mit dem Adventsjodler und „Mei Hoamatl“ begeisterten die sechs Musiker das Publikum. Komponiert wurden die Stücke von Karl Kamml und arrangiert von Lothar Beyschlag. Stücke wie „Oimboarischer“ und „Marsch der Achentaler“ untermalten den Lokalpatriotismus der Vollblutmusiker. Karl Kamml fing in seinen Kompositionen die Schönheit der Landschaft aber auch das besondere Lebensgefühl ein. So gehört natürlich der Sonntag mit Kirchgang dazu und diesen ließ Kamml beim „Sonntagswalzer“ erklingen, zunächst etwas ruhiger und dann nach dem Kirchgang fröhlicher und ausgelassener. Der Höhepunkt des Konzerts war die Vorstellung der Freundschaftspolka „Gruß an Tscherms“. Tobias Gasteiger, Vorsitzender des Musik- und Gesangsvereins, führte durch den Abend und berichtete, dass Grassau seit 1965 mit der südtiroler Gemeinde Tscherms verpartnert ist. Die Verbundenheit der beiden Gemeinden wurde einst durch die Musik hergestellt. Die Pandemie verhindert nun seit geraumer Zeit Treffen mit den Partnern. So kommt dieser musikalische Gruß aus Grassau genau zum richtigen Zeitpunkt. Lebendig, fröhlich, voller Zuversicht und schwungvoll ist diese schöne Polka, die zum ersten Mal aufgeführt wurde. Auch dieses Stück stammt aus der Feder von Karl Kamml, der damit nicht nur seine eigene Verbundenheit ausdrückte. Mit viel Applaus belohnte das Publikum die Musiker für diese schöne Polka. Mit „An Luck seiner“ erinnerte Kamml an den ehemaligen Hausmeister Ludwig Sailer, der immer begeistert den Auftritten lauscht. Mit „Hoffnungsvoll“ verabschiedeten sich die sechs Musiker. Kamml erklärte, dass er dieses Stück auf Weihnachten zu geschrieben habe. „Es passt aber auch in diese Zeit und wir wünschen, dass alle positiv in die Zukunft gehen“, so Karl Kamml.
Für diesen Volksmusikabend der Sonderklasse erntete die Oim Musi sehr viel Beifall und natürlich durfte da eine Zugabe nicht fehlen. So wurde noch einmal der „Gruß an Tscherms“ geboten.
Grassau (tb) – In der wunderschönen Kulisse des Grassauer Kurparks, unter majestätisch anmutenden großen Bäumen lud der Musik- und Gesangverein Grassau zum ersten und sehr besonderem Sommerkonzert ein. Als Interpreten konnte das Grassauer Blechbläser Quartett gewonnen werden. Den vier Vollblutmusikern gelang es die Freiluftbühne in einen Konzertsaal zu verwandeln.
Lange musste auf Konzerte verzichtet werden und so war sowohl bei den Zuhörern wie auch bei den Musikern die Freude groß, endlich wieder einmal aufeinander zu treffen. Der Musik- und Gesangverein kümmerte sich im Vorfeld um das Hygienekonzept und so gelang ein Konzertabend der besonderen Art. Gut gelaunt und erfreut über den lauen Sommerabend hieß Tobias Gasteiger, Vorsitzender des Vereins die über 100 Gäste willkommen. Die Größe des Kurparks ermöglichte so vielen Zuhörern den Konzertbesuch. Gasteiger konnte verkünden, dass nun wieder jeden Freitag ein Sommerkonzert mit wechselnden Gruppen stattfindet und sogar bei schlechtem Wetter wieder im Hefterstadel aufgetreten werden darf. Wolfgang Diem, Leiter der Grassauer Musikschule eröffnete den Abend mit einem Alphornstück. Hans Schmuck führte durch den abwechslungsreichen Abend. Zunächst informierte er, dass das Grassauer Blechbläserensemble im vergangenen Jahr sein 40jähriges Jubiläum gerne auf dem Chiemsee gefeiert hätte. Auch wenn diese Feier ins Wasser fiel, so gelang es doch eine Jubiläums-CD aufzunehmen. Aus ihrem aktuellen Programm begeisterte das Quartett zunächst mit Musik aus der Renaissance, unter anderem komponiert von Giovanni Gabrieli. Zudem überraschten die Musiker mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart aus der Zauberflöte und holten Ludwig van Beethoven in den Kurpark. Verträumt wurde es, als das Quartett Friedrich Silchers „Ännchen von Tharau“ wie auch die „Loreley“ erweckten. Romantisch verabschiedete sich das Grassauer Blechbläser Quartett mit dem Hochzeitsmarsch, komponiert von Felix Mendelssohn Bartholdy für Shakespeares Sommernachtstraum. Mit Bedacht wurde dieses Stück für den Abschluss des Konzerts gewählt. Zum einen sei Mendelssohn Bartholdy einer der wenigen glücklichen Komponisten gewesen. Zum anderen, so Schmuck, stehe dieses Stück auch für Dinge, die man als selbstverständlich ansah und die man nun wieder machen dürfe, wie das Musizieren. Natürlich wurden die Musiker nicht so einfach entlassen. Das Publikum forderte mehrere Zugaben und kam so in den Genuss von weiteren Stücken.
Bereits seit November letzten Jahres treffen sich Dirigent Wolfgang Diem und die Mitglieder der Marktkapelle nun in kleineren Gruppen oder zum Einzelunterricht online. Die derzeitigen Auflagen der Infektionsschutzverordnung erlauben lediglich Einzelunterricht in Präsenz. Nun hat sich die Marktkapelle erstmals, gemischt durch fast alle Instrumente, zur Probe getroffen. Eine Probe wird dadurch natürlich nicht ersetzt und alle freuen sich auf Gesamtproben. Jeder der Teilnehmer schaltet sich während der Proberei auf stumm und der Dirigent spielt das Stück mittels Tonträger oder aus dem Internet ein und dirigiert dazu, damit jeder seine Stimme dazu spielen kann. Es klappt doch unerwartet gut, so zu proben. Am Ende einer jeden Probe werden dann noch die sozialen Kontakte gepflegt, auch gern bei einem Glas Wein oder einem Bier vor dem Bildschirm.
wir berichteten bereits darüber, dass heuer die traditionellen Stefanikonzerte am 26. und 27.12.2020 im Heftersaal in Grassau ausfallen werden.
Die Marktkapelle hat sich aber für Ihre treuen und zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörer eine kleine Überraschung einfallen lassen damit zumindest ein „Stefanifeeling“ online hergestellt werden kann.
Die jeweiligen Videos die durch unsere ehrenamtlichen, aber sehr professionellen, Vereinsfilmer Katharina Anner und Thomas Mix erstellt wurden könnt Ihr zum jeweiligen Start des „regulären“ Konzertes am 26. und 27.12. jeweils ab 19:30 Uhr online auf dem youtube-Channel der Marktkapelle Grassau anschauen. Katharina Anner hat heuer bereits zwei Videos für die Marktkapelle bearbeitet und ins Netz gestellt und zwar ein Video zur Corona-Challenge und ein Zusammenschnitt der Generalproben des Stefanikonzertes aus dem Jahr 2019. Seit also gespannt auf die beiden Videos an den beiden üblichen Konzerttagen mit Start jeweils ab 19:30 Uhr, schaut vorbei und genießt das „Stefanifeeling“.
Hier der Link:
Im Dezember 2020 ist „Corona-Pandemie“ zum „Wort des Jahres“ gewählt worden, es findet kaum noch Livemusik statt, Spielstätten und Konzertsäle sind geschlossen und die „staade Zeit“ ist viel ruhiger als sonst.
Der Musik- und Gesangverein Grassau gegr. 1884 e.V. blickt dennoch auf ein erlebnisreiches Jahr 2020 zurück.
Nach der schöpferischen Pause, die wir nach unseren Stefanikonzerten immer einlegen, geht es im Februar 2020 mit einer geballten Probenserie los: Die Marktkapelle war 2019 Tagessieger in den Wertungsspielen und ist nun zum Oberstufen-Landesentscheid nach Memmingen eingeladen. Und welches Stück widmen wir Ludwig van Beethoven anlässlich seines Jubiläumsjahrs? Was passt beim Chiemgauer Almfestival, wenn wir monumentalen Sound mit der Transportfähigkeit des notwendigen Instrumentariums vereinen müssen? Gibt es einen Marsch oder eine pfiffige neue Polka, die die anderen noch nicht entdeckt haben? Viele Noten werden ausprobiert, bis erste Meldungen aus China von einem neuartigen Virus berichten.
In Staudach unterstützen wir mit reger Beteiligung insbesondere der Jugend aus der Marktkapelle eine sehr lustige Faschingshochzeit. Der Verein lädt noch zur Mitgliederversammlung, aber die findet gar nicht mehr statt, denn plötzlich ist das Virus da: Einstellung des Probenbetriebs, ab März liegt Bayern im totalen Lockdown. Trotzdem steigen die Infektionszahlen, Altenheime werden zu „Hot Spots“, auch in unseren Reihen gibt es Fälle. Nicht nur der Wettbewerb wird abgesagt, auch Almfestival, Gautrachtenfest, Bezirksmusikfest in Schnaitsee und der Italienische Opernabend im Steinbruch fallen dem Coronavirus zum Opfer.
Um auf die fehlende Laienmusik aufmerksam zu machen, ruft der Blasmusikverband zu sonntäglichem Haus- und Balkongebläse auf und so kommen wir doch noch zu einer Beethoven-Aufführung: Es wird die „Ode an die Freude“ gespielt. Unter den Chiemgauer Musikvereinen kommt ein Wettbewerb in Gang: Wer macht das beste Corona-Video? Auch die Marktkapelle macht mit, das Ergebnis ist bei Youtube zu besichtigen.
Viele wissenschaftliche Studien sind sich uneins über die Infektionsgefahr. Gesungen werden darf gar nicht mehr, welche Gefahr mag von Blasinstrumenten ausgehen? Ist die Tuba besonders gefährlich, weil sie so groß ist, oder die Flöte, weil man da so stark darüber bläst? So ganz allmählich ebbt die erste Welle wieder ab und mit einem ausgefeilten Hygienekonzept und großen Sitzabständen können wir im gut durchlüfteten Hefterstadel den Probenbetrieb wiederaufnehmen. Apropos – wir danken dem Markt Grassau sehr für
die großzügige Unterstützung, die uns nicht nur den Umzug in einen so großen Probenraum, sondern auch noch die Konzertserie „Sommerkonzerte im Park“ ermöglicht. So wird Grassau einer von wenigen Orten, in denen sich musikalisch jeden Freitag etwas rührt, während an anderen Stellen reihenweise Konzerte abgesagt werden.
Zu den ersten Terminen spielen noch kleine Besetzungen aus den Registern der Marktkapelle, aber dann trauen sich auch die Grassauer Blasmusi und die komplette Marktkapelle wieder in die Öffentlichkeit. Die Musikschule sorgt für noch mehr Abwechslung und steuert einen Jugend-Hoagascht, „Rock“- und „Jazz-im-Park“-Konzerte und ein Schnupperkonzert für den musikalischen Nachwuchs bei. Der Kurpark bewährt sich auch akustisch als optimal, nur zweimal müssen wir wetterbedingt in den Hefterstadel umziehen.
Die Grassauer Tourist Info hat zu einem verlängerten „Grassauer Sommer“ aufgerufen, dadurch werden die Tage kürzer. Anfangs reicht es, die Anfangszeit vorzuverlegen, dann ziehen wir auf Einladung vom Gasthof Sperrer in den beleuchteten Biergarten um.
Ende September steht dann die Marktkapelle mit einem furiosen Programm für den Abschluss der Konzertserie bereit. Die bange Frage ist: Bleibt es trocken, wird es vielleicht ein bisschen wärmer? Aber das Wetter bricht zusammen, selbst im Ausweichquartier Hefterstadel ist es viel zu kalt, also sagen wir schweren Herzens unser Konzert ab. Ein Schnee- und Graupelschauer hüllt den Kurpark in das erste Weiß des kommenden Winters…
Und nicht nur der Winter ist viel früher zurück als erwartet, sondern auch die „zweite Corona-Welle“: Kein Marktsonntag mehr, der Leonhardiritt fällt ebenfalls aus. Die Gräbersegnung an Allerheiligen kann nicht stattfinden und Reden und Musik am Trachtenjahrtag auch nicht. Auch das Ausweichquartier zum Proben, der Hefterstadel, ist dauerhaft zu kalt und so sind wir der Gemeinde Grassau abermals sehr dankbar, dass wir in das ehemalige Katek-Gebäude umziehen dürfen. In den früheren Großraumbüros gibt es genug Fläche, damit die Marktkapelle wieder mit den notwendigen Abständen proben kann.
Nun sind wir in der Christkindlmarkt-losen Adventszeit, wieder ohne Musik. Und leider sind die Infektionszahlen so hoch, dass das Orchester seit ein paar Wochen wieder den Probenbetrieb einstellen muss. Nur noch Registerproben sind möglich. Daher ist es jetzt traurige Gewissheit, dass in diesem Jahr auch unsere Stefanikonzerte ausfallen müssen. Aber vielleicht fällt uns hier ja doch noch eine musikalische Überraschung für Sie ein, wenn es die Corona-Regeln zulassen.
Was wir zu Ehren Beethovens im Programm haben, werden Sie also erst zu seinem 251. Geburtsjahr hören, und die vielen anderen schönen neuen Stücke ebenfalls. Freuen wir uns also auf die kommende Saison, in der wir wieder möglichst viele Sommerkonzerte im Kurpark spielen wollen, und auf die Stefanikonzerte am 26. und 27.12.2021!
Grassau(tb) – Unter freiem Himmel im wunderschönen, großzügigen Kurpark im Dorfzentrum von Grassau, fand nun das erste Sommerkonzert des Musik- und Gesangvereins Grassau statt. Das Publikum genoss das hervorragende Konzert. Die Moderation übernahm Markus Dieck.
Nach der langen Zeit des Wartens nimmt nun auch das musikalische Leben in der Gemeinde langsam wieder an Fahrt auf. In nur zwei Wochen, so berichtete der Leiter der Marktkapelle Wolfgang Diem, wurde vom Verein eine Konzertreihe mit elf Sommerkonzerten auf die Füße gestellt und jeden Freitagabend wird bei schönem Wetter im Kurpark und bei Regen im Hefterstadel musiziert. Mit einem kurzweiligen, aber riesigem Programm meldet sich die Marktkapelle aus der Zwangspause zurück. Die Kapelle habe eine Vielzahl an Registern und da nicht in großer Besetzung gespielt werden kann, wurde die Kapelle nun aufgesplittet, was der Qualität aber keinen Abbruch tat, im Gegenteil, nun rückten auch die einzelnen Register in den Mittelpunkt und konnten in kleinen Gruppen ihr musikalisches Können demonstrierten. Markus Dieck, der Moderator, informierte weiter, dass derzeit nur 10 bis maximal 15 Musiker gleichzeitig in einem Raum spielen und üben dürfen. Jedoch wollen alle Mitglieder der Marktkapelle auch auftreten und so wurde diese in Register aufgeteilt.
Eröffnet wurde das Konzert von den Alphorn-Bläsern, dem neugegründeten Alphornquintett. Sie zeigten im ersten Stück mit dem Alphorntag von Gottfried Veit, wie ein „Alpenhandy“, Nachrichten zuverlässig verschickt und beim „Triumphmarsch aus Aida“ kündigten sie hohen Staatsbesuch an. Die „Grassauer Blasmusi“ stellte sich mit dem „Gamsgebirgsmarsch“ vor und gratulierte mit der „Glückwunschpolka“ allen, die in den vergangenen zwölf Wochen etwas zu feiern hatten, dies aber nur in ganz kleiner Runde machen konnten. Auch einen Brautwalzer „Die Dirndlkönigin“ hatten die kleine Formation der Marktkapelle parat. Das Klarinettenensemble löste die Blasmusi mit einem Stück von Wolfgang Amadeus Mozart ab, boten weitere exzellente Stücke und übergaben mit der Filmmusik zu „Nuno Rota 8 einhalb“ an das Tuba-Quartett Dieck erklärte, dass der Chor ebenfalls zum Verein gehöre, dieser aber noch nicht auftreten könne. Da hätten sich die Tubisten entschlossen diesen Part zu übernehmen und die Posaunisten schlossen sich an. Folglich präsentierte diese Bläsergruppe den Pilgerchor aus der Tannhäuser-Oper von Wagner, zeigten beim Rock aus der Popsuite von Arthur Frackenpohl ihre lebensfrohe Ader und verabschiedeten sich mit „Tuba Muckl“. Auch die Weisen Bläser meldeten sich mit einigen Stücken zu Wort und übergaben an das Flügelhorn Trio bis sich bei der Blasmusi der Kreis der Gruppen wieder schloss. Über eine Stunde beste Unterhaltung wurde geboten. Selbst die Kirchenglocken und auch das leise Brummen der Autos im Hintergrund störten bei diesem Konzert nicht. Die Stimmung sowohl von den Musikern, die sich freuten, endlich wieder Applaus zu hören, wie auch die der Zuhörer, die wohl selten so intensiv lauschten und es sich bei dem Sommerwetter mit Picknickdecken im Kurpark gemütlich machten, war hervorragend. So etwas wie „endlich wieder Musik“ lag befreiend in der Luft. Auch zahlreiche Gäste nahmen das Angebot des kostenlosen Konzerts an und lauschten den schönen Klängen.
Man darf sich freuen, denn bereits am kommenden Freitag, 3. Juli, um 19.30 Uhr wird erneut ein Sommerkonzert, entweder im Kurpark oder im Hefterstadel folgen und dann wiederum mit einem anderen Programm.
Blasmusikchallenge auf Facebook
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Mitschnitte von der Stefanikonzert-Generalprobe der Marktkapelle
Grassau – „Carpe diem“ hieß das moderne Stück, mit dem die Grassauer Marktkapelle heuer ihr Konzertprogramm zu Stefani begann. „Nimm den Diem“, mag sich auch der frühere Dirigent Hans-Josef Crump vor 24 Jahren gesagt haben, als er einen Nachfolger suchte. Seitdem leitet Wolfgang Diem die Kapelle. Und immer zu den Weihnachtsfeiertagen trifft sich die musikalische Jugend von Grassau beim Stefani-Konzert – Jugend egal welchen Alters: Die derzeit Aktiven tummeln sich auf der großen Bühne, die Ehemaligen und die Familien mischen sich unter das Publikum, schwelgen in Erinnerungen und staunen über den Fortschritt der Kapellenmitglieder.
Heuer eröffneten im sehr gut besuchten Heftersaal wieder die Jüngsten das Konzertprogramm am 26. Dezember (Kinderorchester unter Leitung von Marlene Noichl mit weihnachtlichen Weisen, aber auch einer Melodie karibischer Piraten) und die Jugendlichen am 27. Dezember (gemeinsame Jugendkapelle von Grassau, Marquartstein und Reit im Winkl unter Leitung von Sebastian Krause mit modernen internationalen Stücken; Hornsolist: Elias Walter; Zugaben: ein schlagwerkstarkes Stück und das Lied „So a scheena Dog“ mit einem jungen, erfrischenden Gesangsduo).
Die 55 Mitglieder starke Marktkapelle schloss sich an. Ihre Stärke ist die eindrucksvolle Klangfülle mit spannender Tempoführung und musikantischem Ausspielen der Motive. Dabei treten die einzelnen Register verdient selbstbewusst auf. Der erste Konzertteil gab der ganzen Kapelle Gelegenheit, ihr Volumen zu zeigen: Sie spielte einleitend den Konzertmarsch „Carpe diem“ des zeitgenössischen Schwaben Alexander Pfluger, dann als „klassische Vorspeise“ die frühbarocke „Toccata“ von Girolamo Frescobaldi und als Hauptstück die „Alpina Saga“ für sinfonisches Blasorchester, eine Komposition des Linzers Thomas Doss, die die Zuhörer auf eine dramatische Bergwanderung mitnahm. Maria Ager moderierte den Abend wieder versiert – mit sowohl humorvollen die auch nachdenklich stimmenden Texten.
Nach der Pause (die von einer frisch von Karl Kamml komponierten „Oimmusi“ beendet wurde) standen verschiedene Solisten im Mittelpunkt, kompetent begleitet vom gesamten Orchester. Im bekannten Marsch „Der Dessauer“ in moderner Interpretation spielten die Trompeter Alex Mayer, Lothar Beyschlag und Georg Hogger die Hauptrolle. „Großvaters Uhr“ (Thema und Variationen für Tenorhorn und Blasorchester) von George Doughty hielt Wolfgang Kink souverän in Bewegung: sehr gut solistisch und im Dialog mit dem Orchester. Die durch Michael Mayr arrangierte Melodienfolge aus „König der Löwen“ von Elton John und Hans Zimmer wurde von Katrin Reisinger gesungen (die stimmstark auch den Part ihres erkrankten Kollegen mit übernahm). „Brass Machine“ bearbeitet von Hans Kröll gab den Trompetern – und hier v. a. Lothar Beyschlag – Gelegenheit zu jazzigem Spiel. Die schneidig gespielte „Perger Polka“ von Kurt Gäble entlockte einem Zuhörer den trockenen Kommentar: „ Des kennnans oafach.“ Als letztes Stück ließ die Marktkapelle den Marsch „Tiroler Adler“ erklingen – er war dem heuer verstorbenen früheren Leiter der lange Jahre erfolgreichen Grassauer Trachtenkapelle, dem Mojer Sepp, gewidmet, dessen Lieblingsmarsch es war. Mit einem „ Goldenen Hochzeitswalzer“ (für die drei Eheschließungen in der Marktkapelle) und einer stimmungsvollen Darbietung von „Feliz navidad“ als Zugaben schloss das Konzert.
Willi Ettenberger, von 1999 bis 2019 1. Vorsitzender des Musik- und Gesangvereins Grassau, dankte dem scheidenden Bürgermeister Rudi Jantke für die zuverlässige Unterstützung während seiner drei Amtszeiten. Dirigent Wolfgang Diem und der 1. Vorsitzende des Musik- und Gesangvereins Grassau, Tobias Gasteiger, bedankten sich bei allen Mitwirkenden in Marktkapelle und Verein. 2019 wurde hier ein verjüngter, tatkräftiger Vorstand gewählt, der viel für die Zukunft erwarten lässt. Das soeben erschienene Jahresprogramm für 2020 zeigt schon zahlreiche Veranstaltungen an und, wie man hört, ist das nächste Stefani-Konzert bereits in Planung. Carpe diem …
Text: Uta Grabmüller
Der Musik- und Gesangverein Grassau nimmt Abschied von seinem langjährigen Ehrenmitglied dem Moier Sepp (Josef Moritz, verstorben am 07.11.2019).
Der Sepp war ein musikalisches Urgestein von Grassau. Er leitete von 1978-2004 die Trachtenkapelle Grassau. Er war ein Vollblutmusikant aber auch treuer Konzertbesucher.
Das Musi spuin hat er in der Nachkriegszeit autodidaktisch gelernt, viele Musikstücke hat man sich damals aus dem Radio runtergehört, so war auch er jemand, der ohne Noten sehr gut zurechtkam.
Bei den in der 70ger und 80ger Jahren wöchentlichen Heimatabenden –dem Oimtanz – hat der Sepp mit seinen Mannen immer vui Stimmungsmusi gmacht und bei so manchem jungen, in der Musikschule super ausgebildeten Musikanten, einen großen Eindruck hinterlassen.
Im August 2019 war er noch mit seiner Frau auf dem Musiausflug in Tscherms/Südtirol dabei und hat sich auch da noch leidenschaftlich mit uns über Musikauswahl und musikalischen Ausdruck unterhalten.
Nun hat er uns doch sehr überraschend verlassen und er wird uns abgehen.
Lieber Sepp! Ruhe in Frieden. Wir werden dich immer in unserer Erinnerung behalten.
Der Musik- und Gesangverein Grassau 1884 e.V. trauert um sein Ehrenmitglied Manfred Barczyk (verstorben am 27.09.2019).
Manfred war von 1977-1987 Dirigent des heutigen Achentalchores. Er war seit 1976 Mitglied im Verein also mehr als 43 Jahre. Er gestaltete das Grassauer Musik- und Kulturleben maßgebend in dieser Zeit mit. Neben der Wiederbelebung der legendären Grassauer Faschingskonzerte, der Mitorganisation des 100-jährigen Bestehens des Musik- und Gesangvereins im Jahr 1984, gestaltete er zusammen mit dem Chor viele Konzerte und Veranstaltungen in Grassau.
Manfred wurde gerade deshalb zum Ehrenmitglied in unserem Verein ernannt.
Lieber Manfred für alles was du für die Musik in Grassau getan hast, möchten wir dir herzlich vergelts Gott sagen, der Musik- und Gesangverein wird Dir stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Mögest Du in Frieden ruhen.
Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie.
Vom 09.-11.08. begab sich die Marktkapelle mit einem voll besetzten Bus zum Musikfest unserer Partnermusik und Partnergemeinde Tscherms in Südtirol.
Am Freitag Abend verbrachten die Ausflügler einen gemütlichen Abend in der Pizzeria in Tscherms. Am Samstag gings dann in die Gärten von Trautmannsdorf nach Meran und am Abend wie auch am Sonntag zum Musikfest am gemütlichen Festplatz in Tscherms. Der Perfekte Abschluss war dort der Auftritt der Marktkapelle. Ein großer Dank geht an die Gemeinden Tscherms und Grassau an den Tschermser Bürgermeister Roland Pernthaler, die Obleute der Tschermser Musik Renate und Georg, sowie Andreas Gebauer, der im Vorfeld für den Ausflug 250 Euro spendiert hat! Die Partnerschaft zwischen den Gemeinden und vor allem der beiden Kapellen wurde freundschaftlich gefeiert. Weitere gemeinsame Unternehmungen sind in Planung.
Die Marktkapelle Grassau hat ihr Sommerkonzert am Donnerstag den 08. August kurzfristig vom Hefterstadel in den Steinbruch Bosch in Lanzing Marquartstein verlegt. Grund dafür war die bereits frisch angelegte Naturbühne, die ursprünglich für ein anderes Konzert geplant war.
Der Geheimtipp mit dem Konzert sprach sich innerhalb von einer Woche bei den etwa 350 Konzertbesuchern rum. Die Musikanten unter Leitung ihres Dirigenten Wolfgang Diem spielten ein sehr abwechslungsreiches und spannendes musikalisches Programm, das perfekt in die einzigartige Akustik passte.
Mit den gewaltigen Klängen von Hymne und Triumphmarsch aus Aida, dem Choral und Rock Out und dem Capriccio mit drei Alphornsolisten mit Orchester, gab es drei mitreißende Hauptwerke. Doch damit noch nicht genug, kam noch eine richtige Solistenparade auf die begeisterten Besucher zu. Der Dessauer mit drei glänzenden Solo-Trompetern, der schmissige 50ger Landler mit dem Dirigenten an der Soloposaune und die Fascinating Drums mit einem souveränen Schlagzeugsolo mit Julian Steffl.
Das alles noch angereichert mit böhmischer Blasmusik vom feinsten, begeisterte das Publikum im fantastischen Ambiente bei beeindruckender Abendstimmung im Steinbruch.
In voller Besetzung mit rund 50 Mitgliedern zeigte die Marktkapelle Grassau mit Ihrem Dirigenten Wolfgang Diem Ihr vielseitiges Repertoire. Im Rahmen des Chiemgauer Alm Festival hätte die Marktkapelle Ihr Sommerkonzert heuer in der “Philharmonie von Grassau“ dem Rachlhang gespielt. Zum Glück ist man in Grassau mit dem Hefterstadel auch fürs Regenwetter vorbereitet und kann bei jedem Wetter für Musik und Zuschauer ein Dach bieten!
Mit Charme und Witz führte Horst Lehnert durchs Programm. Die Spannbreite reichte, um nur einiges zu erwähnen, von Märschen und Polkas bis zu Auszügen aus Opern und einem Choral an Rock Out. Besonders hervorzuheben und vom Publikum mit viel Applaus belohnt waren der Hymne- und Triumphmarsch aus der Oper Aida, das Alphorn-Capricio mit den Solisten Theresa Lange, Wolfgang Diem und Stefan Hildebrandt sowie das Trompetensolo zum Dessauer gespielt von Sebastian Wandinger, Alexander Mayer und Georg Hogger. Das Publikum war begeistert und forderte eine Zugabe.
Diem versprach im nächsten Jahr einen nächsten Versuch für das Konzert mit der Marktkapelle in der “Grassauer Philharmonie“ im Rachlhang zu starten.
Das nächste Sommerkonzert ist bereits am Freitag den 12.07. um 19:30 Uhr im Hefterstadel, Theodor-von Hötzendorff-Str. 1-3.
Mit der klingenden Hochplatte endet das 14-tägige Chiemgau Alm Festival am 7. Juli. Traditionell bildet der letzte Tag einen der Höhepunkte mit gleich drei Veranstaltungen an der Hochplatte. Die dortigen Almen bieten eine perfekte Kulisse.
Mit der Akustik eines Konzertsaales bietet der Rachlhang die passende Umgebung für das Bergkonzert der Marktkapelle Grassau mit Leiter Wolfgang Diem und über 50 Musikanten. So stimmt ab 11 Uhr bayerische Blasmusik in den musikalischen Sonntag mit Konzertanten wie mitreißenden Klängen ein. Akustische Akzente setzen die Solisten, wenn sie sich andernorts im Hang aufstellen und so Klangerlebnisse bringen. Bei Regen spielt die Marktkapelle im Tal, im Hefterstadl in Grassau.
Ab 13.30 Uhr geht es auf der Rachlalm mit der Oimmusi um den Grassauer Ziachspieler Karl Kamml weiter. Mit eigenen Stücken und volksmusikalischen Klassikern bringt das Trio alles mit, was zu einem zünftigen Hoagascht gehört. Kenner freuen sich erneut auf das Alphorntrio der Grassauer Blechbläser mit seinen urigen, klangvollen Naturinstrumenten, das so wunderbar in die besondere Atmosphäre des Berges passt. Viele Besucher werden wegen ihm kommen: Der Kabarettist Werner Meyer ist bayerischer Wortjongleur und Liedermacher. Er entführt die Besucher mit treffsicheren Sprachwitz und grooviger Gitarre in die meierisch-bayerisch-verquere Welt. Seit über 30 Jahren macht er Musik, schreibt satirische Texte, Lieder, Theaterstücke, Shows und Musicals für Erwachsene und Kinder. Seine Beiträge pendeln zwischen hintersinnigem Humor, ernsten Themen und guter Unterhaltung. Bei Regen gibt es das in der Rachlalm.
Der Abschluss des Abends ab 18 Uhr auf der Hefteralm ist ein Heimspiel für die „Lustigen Gederer“ aus Rottau. Nach Jahren kreativer Pause spielen sie gemeinsam auf. Sie bringen Musik mit authentischem Klang, schwungvollem Spiel und sympathischem Auftreten. Es wird ein Oberkrainer Abend, zu dem die gute Stimmung garantiert ist. Bei Regen spielen die Gederer in der Hefteralm.
Mit dem Kauf von Festivalmarkerl zum Preis von 5 € tragen die Zuhörer zum Konzert bei. Informationen hat die Tourist-Info Grassau, Telefon 08641 / 697960.
Gleich in doppelter Funktion war die Marktkapelle Grassau am Sonntag den 02.06.2019 zum 150-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Übersee gefahren.
Zuerst begleitete die Marktkapelle die Grassauer Feuerwehrler bei traumhaftem Wetter zum Kirchen- und Festzug durch Übersee. Nach einem schweißtreibendem Festzug im Bierzelt angelangt, musste die Marktkapelle sofort auf die Bühne und unterhielt das Festzelt mit einem abwechslungsreichem Programm über die Mittagszeit. Einige Musikanten setzten sich anschließend noch zusammen und feierten das Jubiläum der Überseer Feuerwehr.
Über eins war man sich einig, man freut sich schon auf das im nächsten Jahr stattfindende 150-jährige Jubiläum der Grassauer Feuerwehr welches am Festsonntag den 09.08.2020 in Grassau gefeiert wird, natürlich mit der Marktkapelle Grassau.
Kurzfristig haben wir uns entschieden unser Jahresprogramm in einem kleinen Faltblatt zusammen zu stellen - blättern Sie doch mal durch unser Musikantenjahr - die Flyer liegen bei der Gemeinde und im Tourismusbüro auf.
Mit Vorfreude und einer gewissen Spannung sehen die Musikschule Grassau und die Musikkapellen im Achental dem alljährlichen Jugendkapellentreffen entgegen. Junge Musikanten aus der Musikschule Grassau mit ihren sieben Zweigstellen und rund 1000 Schülern stellen darin traditionell ihre Fortschritte unter Beweis. Es war ein mitreißender Abend, der heuer, organisiert durch den Musik- und Gesangverein Grassau, im Heftersaal stattfand.
Die Vorfreude war Musikschulleiter Wolfgang Diem anzumerken, als er das Publikum begrüßte, darunter neben vielen Angehörigen der jungen Musikanten auch Vertreter verschiedener Musikkapellen.
Musikalisch eröffnete die Jugendkapelle Marquartstein/Bernau. Musikschullehrer Rupert Kamhuber leitet die Jugendkapelle Marquartstein, sein Kollege Josef Steiner die aus Bernau. Nach vorbereitenden Probenabenden reichte den jungen Leuten eine gemeinsame Probe, sich gemeinsam mit einem Ensemble mit ansprechendem Programm zu präsentieren. Mit Fanfare, Canto und Danca von Fritz Neuböck startete die Jugendkapelle kraftvoll. Es folgte Neuböcks Spirit of Music und Jugendträume von Alexander Pfluger. Grandioser Schlusspunkt vor der Pause war das Mission Impossible Thema aus der Filmreihe von Lalo Schiffrin. Nicht einfach zu spielen, weil im 5/4-Takt, meinte Dirigent Steiner. Die Musikanten meisterten das mitreißend.
Die zweite Jugendkapelle setzte sich aus Musikanten der Jugendkapellen Grassau und Reit im Winkl zusammen, die beide vom Musikschullehrer Sebastian Krause geleitet werden. Dieses vereinte Ensemble spannte einen Bogen mit dem Transformers Konzertmarsch von Pfluger über die Piraten der Karibik und die Highlights aus der Transformers Reihe von Jablonsky bis hin zu Mars von Gustav Holst. Dazwischen war ein feines und gefühlvolles „The Rose“ von Eric Osterling gestreut.
Mitreißend spanisch schloss Montanas del Fuego von Markus Götz. Zwischen den Stücken setzte die Moderatorin, Venice Callos aus den Reihen der Musikanten das Publikum ins Bild. Das Konzert schloss mit einer gemeinsamen Zugabe aller mitwirkenden, mit Gangnam-Style.
Die Zuhörer zeigten sich in den folgenden Gesprächen begeistert. Die Fortschritte der jungen Musikanten beeindruckten.
Wohin so eine Reise hingehen kann, zeigte der Vorstand des Grassauer Musikverein- und Gesangvereins Tobias Gasteiger anhand einer Erinnerung auf. Vor 20 Jahren musizierten zwei junge Musikanten nebeneinander, Gasteiger und Sebastian Krause. Der Jugendkapellenleiter von Grassau war damals Rupert Kamhuber.
32 Jahre wirkte Willi Ettenberger in der Vorstandschaft des Musik- und Gesangvereins mit, darunter 19 Jahre als erster Vorsitzender. Für dieses außergewöhnliche Engagement wurde der scheidende Vorsitzende zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Nach einstimmiger Wahl in der Jahreshauptversammlung im Kleinen Heftersaal wird nun Tobias Gasteiger als Vorsitzender den Verein führen.
Eine harmonische Versammlung wurde den vielen Mitgliedern geboten. Zunächst erinnerte Willi Ettenberger an die Höhepunkte im Vereinsleben, wie die Verschwisterungsfeier mit Rognonas. Auch gab er einen kurzen Rückblick seiner Arbeit im Verein, berichtete, dass er 1987 als Beisitzer in die Vorstandschaft eintrat, von 1990 bis 1999 zweiter Vorsitzender war und danach ein Jahr kommissarisch den Verein führte, bis er im Jahr 2000 zum Vorsitzenden gewählt wurde. Insgesamt war er somit 32 Jahre im Vorstand tätig. Er dankte seiner Familie, die ihn immer unterstützt habe wie auch Tobias Gasteiger, der ihm in den letzten Jahren als Kassier viel Arbeit abgenommen habe.
Unter der Wahlleitung von Bürgermeister Rudi Jantke, der betonte, dass das Alleinstellungsmerkmal der Gemeinde Grassau neben der Musikschule und der Sawallisch-Stiftung auch dem Musikverein zu verdanken sei, wurde Gasteiger zum Vorsitzenden gewählt. Die Stellvertretung übernimmt weiterhin Maria Aicher. Für den Schriftführer Peter Aigner wurde Markus Dieck gewählt. Monika Riedmaier übernimmt aus den Händen von Tobias Gasteiger die Kassenführung. Edda Fellner, die viele Jahre als Chorobfrau fungierte, gab ihr Amt an Johanna Küfner ab. Sebastian Krause ist weiterhin Jugendbeauftragter. In die neue Position der Jugendchorbeauftragten wurde Alessandra de Crescenzo gewählt. Marktkapellen- und Blasmusibeauftragter ist Wolfgang Diem und zum Medienbeauftragten wurde Karl Kamml gewählt. Neu in der Vorstandschaft ist auch der Veranstaltungsbeauftragte, dessen Aufgabe künftig Willi Ettenberger übernehmen wird. Die Kassenprüfung obliegt künftig Roman Weber, diese führte bisher Susanna Bauer durch.
Gleich im Anschluss an die Wahl wurde Willi Ettenberger unter großem Applaus zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Ihm zu Ehren gab es noch ein besonderes Ständchen.
Wie umfangreich das musikalische Leben des Vereins ist, konnten die jeweiligen Spartenbeauftragten bezeugen. Wolfgang Diem, Sprecher der Marktkapelle und der Grassauer Blasmusi beschränkte sich auf die außergewöhnlichen Auftritte, berichtete über das Wertungsspiel, die Partnerschaftsfeier, das Gaufest in Rottau und die Stefanikonzerte. Die Blasmusi begleite den Jahresreigen im Dorf, so Diem und habe kirchlichen und weltlichen Feiern im Ort musikalisch begleitet. Edda Fellner vom Achentalchor erinnerte an drei Sommerkonzerte, das Adventskonzert, Auftritte während des Adventsmarktes und in der Bernauer Kirche. Die Jugendkapelle mit 22 Jugendlichen, unter der Leitung von Sebastian Krause, bestritt eigene Konzerte, spielte gemeinsam mit der Jugendkapelle Reit im Winkl beim Stefanikonzert mit.
Dem Kassenführer Tobias Gasteiger wurde zum letzten Mal eine ordentliche Kassenführung durch die Kassenprüferin Susanna Bauer bestätigt.
Für langjährige Mitgliedschaft im Verein wurden für 25 Jahre Martin Brunnhuber, Peter Aigner, Florian Hörterer, Meggi Nedwed, Resi Strömer und Christian Loferer ausgezeichnet. Seit 40 Jahren im Verein sind Maria Boschner, Erika Hotz, Christa Baumgartner und Wolfgang Pohl.
Die Ehrungen der Mitglieder, die aktiv am Musikleben durch das Spiel in Musikgruppen oder Kapellen gestalten, übernahm Thomas Egger vom Bezirksmusikverband Chiem- und Rupertigau des Musikbundes von Ober- und Niederbayern, der den Verein für sein umfangreiches Wirken lobte. Die Ehrennadel in Bronze für 15 Jahre erhielten Balthasar Wandinger jun., Tobias Gasteiger und Markus Rieperdinger. Die silberne Ehrennadel für 25 Jahre überreichte Egger an Marlene Noichl. Sogar für 40 Jahre aktives Musizieren erhielten Christine Gassner und Albert Eichinger die Ehrennadel in Gold. Eine besondere Ehre sei es ihm, die „Verdienstmedaille für Funktionäre in Diamant“ für 30 Jahre an Willi Ettenberger zu überreichen. Ettenberger ist mit Herzblut dabei, er ist ein Macher und Anpacker, der nichts dem Zufall überlasse. Egger freute sich, dass Ettenberger weiterhin als „Veranstaltungsmanager“ dem Verein erhalten bleibe.
Bürgermeister Rudi Jantke dankte im Namen der Gemeinde. „Ohne Musik gibt es kein pulsierendes, dörfliches Leben“, erklärte er und betonte, dass sich der Musikverein mit seiner Marktkapelle auch bei der Verschwisterungsfeier sehr gut präsentiert habe. Er überreichte zum Dank für deren langjähriges Mitwirken in der Vorstandschaft Willi Ettenberger und Edda Fellner einen Band der Chronikreihe der Marktgemeinde Grassau. Zum lang ersehnten Musikprobenraum berichtete der Rathauschef, dass im Zuge der Schulhaussanierung auch der Probenraum errichtet werde. Durch den Wasserschaden in der Schule werde die Sanierung nun vorgezogen und auch der Probenraum könne womöglich damit schneller verwirklicht werden. tb
Für die Zuhörer ist es Tradition, für die Marktkapelle Grassau ein Jahreshöhepunkt, wenn sie sich im Heftersaal in zwei Stefani-Konzerten präsentiert. Das Programm ist an beiden Abenden dasselbe, der Einstieg jeweils anders. Im ersten Abend beginnt das Kinderorchester mit Marlene Noichl. Im zweiten Abend spielt die Jugendkapelle mit dem Nachwuchs aus Grassau und Reit im Winkl unter Sebastian Krause auf.
Keine Scheu vor Herausforderungen bewies die Marktkapelle gleich im Auftakt mit dem Kaiserin Sissi Marsch von Timo Dellweg vor vollen Zuhörerreihen. Dreivierteltakt nahm die Zuhörer in den schwungvollen Fortune Waltzes von Sydney Barnes mit. Begeisternd schloss der erste Teil des Konzerts mit der Nabucco Ouvertüre von Guiseppe Verdi. Die brachte Gelegenheit für einen Seitenhieb der Sprecherin im Konzert. Unter dem Gelächter von Zuhörern und Musikern verglich Marille Ager die Probenarbeit der Musiker zum Stefani-Konzert unter Wolfgang Diem mit der Rolle der Nabucco-Sklaven.
Nach der Pause folgte Signature von Jan van der Roost. Das war das Selbstwahlstück der Marktkapelle im Wertungsspiel des Bezirks Chiem- und Rupertigau. Schon damals bescheinigte die Jury für das Oberstufenstück einen ausgezeichneten Erfolg. So empfand das Publikum, wie es mit dem Beifall unterstrich.
Es folgte das Glanzstück des diesjährigen Stefani-Konzertes, das Alphorn-Capriccio von Rainer Bartesch. Für Diem dirigierte Christine Gassner das Stück mit seinen vielen Facetten von laut und leise, von gefühlvoll und zart zu mitreißend glanzvoll. Als Solisten zeichneten sich mit dem Alphorn Theresa Lange, Stefan Hildebrand und Wolfgang Diem aus. Das Publikum im vollen Saal spendete gewaltigen Beifall. Nach dieser Herausforderung spielten die Musiker befreit auf das Ende zu. Mit E-Bass und E-Gitarre vervollständigten Tobias Voges und Stefan Brandl die Kapelle für ein Earth, Wind und Fire Medley. Das unterstrich einmal mehr die Vielseitigkeit der Marktkapelle. Nach Valentin’s Choral schloss das Konzert wunderbar mit der Tannenluft Bravourpolka, so hatten die Musiker geplant. Doch das Publikum verlangte nachdrücklich Zugaben. So dauerte es bis zum besonderen Schlussapplaus des begeisterten Publikums. „Für uns Musikanten ist es ein Jahreshöhepunkt“, meinte Leiter Wolfgang Diem im Anschluss. „Da freut es uns sehr, wenn wir solchen Zuspruch vom Publikum erfahren.“
Dieses Jahr hatte der Leiter der beiden Jugendkapellen in Grassau und Reit im Winkl Sebastian Krause Mitglieder aus beiden Ensembles zu einer Jugendkapelle zusammengefasst. Die legten vor der Marktkapelle einen selbstbewussten Auftritt hin. Wunderbar der Einstieg mit dem Coconut Song: Unter dem klingenden Spiel kam ein Register nach dem andern auf die Bühne, so dass - begleitet von der Musik - Dirigent Sebastian Krause alle namentlich vorstellte. In insgesamt vier Stücken bewiesen sich die Jugendlichen. Insbesondere die schon andernorts präsentierte Storie die Tutto i Giorni, die Alltagsgeschichten, von Maurizio Fabrizio gefielen. Mit kräftigem Beifall honorierte das Publikum die Fortschritte, die die Jugendlichen jedes Jahr beweisen.
Die Stefani Konzerte sind alljährlich willkommene Anlässe für den Jahresrückblick und ein vielfältiges Dankeschön von Willi Ettenberger. Der Vorstand des veranstaltenden Musik- und Gesangverein Grassau 1884 lobte das Engagement der rund 60 Musiker um Dirigent Wolfgang Diem. Besonders hob er einzelne heraus, die besondere Aufgaben übernehmen. Und die lange Liste der aufgerufenen Namen belegt, dass die Marktkapelle eine hohe Anzahl an Helfern und Unterstützern benötigt, die im stillen Wirken. Zuletzt lobte Ettenberger die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Grassau und der Musikschule, die beide Erfolge wie solche Konzerte erst ermöglichen. (fg)
Mit weihnachtlichen Liedern, viele davon kannten die Zuhörer in der bis zum letzten Platz besetzten Aula, unterhielt der Achentalchor während seines Adventskonzert. Unterstützt wurden der Chor von der „Mietenkamer Stubnmusi“.
Die knapp 30 Chormitglieder hatten die Aula mit Blumen, Girlanden und unzähligen Kerzen und Sternen weihnachtlich dekoriert, so dass bereits vom Ambiente, weihnachtliche Stimmung aufkam. Elisabeth Schmitz führte durchs Programm und las etliche lustige Weihnachtsgeschichten und Gedichte und zauberte mit diesen den Zuhörern oft ein Lächeln ins Gesicht. Den Hauptpart des gelungenen Abends aber gestaltete der Chor mit seiner Chordirigentin Daniela Küfner, der es gelang die 30 Stimmen harmonisch zusammenzufügen. Zunächst lud der Chor in den Märchenwinterwald ein und sang dann sowohl bayrische wie auch hochdeutsche Weihnachtslieder. Mit einem großen Repertoire an Liedern wartete der Chor auf. Zwischendurch war es an der jungen „Mietenkamer Stubenmusi“ mit den drei Mädchen Hedda, Heidrun und Heidi mit Zither und Gitarre die Zuhörer zu unterhalten. In der Pause bewirteten die Chormitglieder mit selbstgebackenen Plätzchen. Am Ende des Konzerts verwandelte sich die Aula in einen großen Chor. Der Aufforderung der Dirigentin nun mitzusingen, folgte fast das gesamte Publikum. Erst nach ein paar Zugaben durfte der Chor die Bühne verlassen. (tb)
Mit dem Konzert im Advent verabschiedet sich der Achentalchor ins nächste Jahr. Das immer gut besuchte Konzerte findet in der Schulaula in Grassau statt und ist einer der Höhepunkte im Musikjahr des Musik- und Gesangvereins Grassau.
Die alljährlichen Stefanikonzerte finden heuer wieder im Heftersaal statt. Am 26.12. ist das Kinderorchester dran, am 27.12. die Jugendkapelle.
Vorverkauf ab Montag, 3.Dezember in den Tourist-Informationen in Grassau und Rottau oder online unter www.ticketscharf.de. Zusätzlich bei allen Vorverkaufsstellen von Ticket Scharf und allen Tourist-Infos im Achental.
Einlass und Abendkasse ab 18:30 Uhr.
Eintritt: 13,50€ - Schüler/Studenten: 6,90€
Der Musik- und Gesangverein freut sich auf Ihren zahlreichen Besuch.
Mit begeistertem Applaus wurde dem Achentalchor mit seiner Dirigentin Daniela Küfner für das gelungene Sommerkonzert in der Aula der Mittelschule gedankt. Die knapp 30 Sängerinnen und Sänger stimmten mit vielen Liedern gekonnt auf die Sommerzeit ein.
Mit dem Lied „Freunde, die seid gekommen“, begrüßte der Chor seine Gäste und begeisterten anschließend mit Rudi Carells Gassenhauer „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer“. Sollten sich die warmen Temperaturen fortsetzen, so wurde bereits über den Sommer 2018 gesungen. Aber nicht nur deutsche Lieder hatte der Chor in seinem Repertoire und begeisterte mit dem Evergreen „You are my sunshine“. Hanna Küfner führte einfühlsam durch das interessante Programm und ließ das Publikum in Erinnerungen schwelgen. Das deutsche Liedgut kam auch nicht zu kurz und die bekannten Lieder erhielten durch den mehrstimmigen Chor eine ganz besondere Note. Auch den Popsong „Hallelujah“ der israelischen Band „Milk & Honey“, dem Singerlied des Eurovision Song Contest 1979, konnte der Chor hervorragend interpretieren. Die musikalische Reise führte dann wieder zurück in die Heimat und zum alpenländischen Liedgut. Danach wandten sich die Sänger Russland zu und ließen Kalinka tanzen. Schließlich wurde es richtig rhythmisch mit einem afrikanischen Volkslied und der Chor animierte das Publikum zum Mitklatschen. Dem Chor, gefeiert von den Zuhörern, wurde noch eine Zugabe abforderte. Bestens gelaunt und um einige Ohrwürmer reicher machte sich das begeisterte und zufriedene Publikum auf den Heimweg. Der Chorleiterin Daniela Küfner ist es gelungen den Achentalchor perfekt zu leiten und zu motivieren. So übertrug sich die Freude der Sängerinnen und Sänger auch auf die Zuhörer, was dem Konzert zusätzlich an Qualität verlieh. Noch zwei weitere Sommerkonzerte bietet der Achentalchor am 29.Juni und am 20.Juli, jeweils um 19.30 Uhr in der Schulaula. Der Eintritt ist jeweils frei. tb
Die Marktkapelle Grassau hat in geheimer Aktion einen Teil des Firstes von Maria und Tobias Aicher (Neubau Viehhausen) gestohlen. Anstatt zu proben hat man die Zeit am Donnerstag den 07.06.2018 genutzt, den First festlich im Hefterstadel herzurichten und zu schmücken, um im Anschluss in fast voller Besetzung mit dem First bei regnerischem Wetter zum Neubau zu marschieren.
Dirigent Wolfgang Diem hat den First auf einem Schubkarren voran gefahren, stellvertretende Dirigentin Christine Gassner führte die Marktkapelle an. Unterwegs vom Hefterstadel nach Viehhausen wurden natürlich einige Märsche angespielt. Patschnass angekommen in Viehhausen wurden die Verhandlungen durch den Vorstand Willi Ettenberger und Kassier Tobias Gasteiger geführt. Der Musikverein forderte von den Bauherren ein Grundstück samt Bau eines neuen Probenraumes. Nachdem die Bauherren dieser Forderung nicht nachgekommen sind wurde ein Teil des Firstes mit der Motorsäge abgeschnitten. Schlussendlich einigte man sich darauf, dass die Marktkapelle zur Hebfeier eingeladen wird, Maria für die ganze Kapelle Kuchen bäckt und einige Kästen Bier im Probenraum vorbei gebracht werden. Nach den Verhandlungen wurden noch ein Paar Märsche gespielt und der Abend endete bei einem gemütlichen Beisammensein (mit musikalischer Umrahmung von Karl Kamml und Wolfgang Diem) und einer Besichtigung des Neubaus. Vielen Dank auch an Susanne Ettenberger, Theresa Strehhuber und Tanja Bürkle die sich ums schmücken des Firstes gekümmert haben.
Foto 1: Marktkapelle im Birkenweg aufm Weg nach Viehhausen (Im Vordergrund Wolfgang Diem, dahinter Christine Gassner mit Marktkapelle)
Foto 2: Marktkapelle angekommen in Viehhausen
Foto 3: Susanne Ettenberger, Theresa Strehhuber und Tanja Bürkle bei schmücken im Hefterstadel
Foto 4: v. l. Wolfgang Diem, Tobias Gasteiger und Willi Ettenberger bei den Verhandlungen
Mit 49 Musikern und Musikerinnen trat die Marktkapelle Grassau im Wertungsspiel des Bezirks Chiem- und Rupertigau des Bayerischen Blasmusikverband an. Das richtete die Musikkapelle Ainring in der Turnhalle Mitterfelden aus. Die Reise hat sich gelohnt. Nicht nur wegen der Tipps aus dem Jurygespräch, sondern auch wegen des Ergebnisses: „Mit ausgezeichnetem Erfolg“ und damit dem höchsten Prädikat wertete die fünfköpfige Jury die Leistung der Grassauer mit Dirigent Wolfgang Diem.
Die Marktkapelle trat in der Konzertwertung, der offenen Wertung, in Harmoniebesetzung an. Sie spielte in der Oberstufe, der Kategorie IV. Dort werden die Punkte von der Jury öffentlich für Publikum und Musiker vergeben. Aus dem Katalog der Pflichtstücke hatte die Marktkapelle „Terra Pacem“ von Mario Bürki gewählt. Im Selbstwahlstück entschied sie sich für „Signature“ von Jan von der Roost. Eines der Stücke hatte die Marktkapelle bereits im Stefanikonzert gespielt. Alle Juroren werteten die Stückwahl im Verhältnis zur Leistungsfähigkeit und Besetzung des Orchesters sowie Stilempfinden und Interpretation mit der Höchstnote 10.
Ansonsten flossen in die Bewertung die Intonation und Stimmung, die Rhythmik und das Zusammenspiel, die technische Ausführung, die Dynamik und der Klangausgleich ein. Weiter hörten die Jurymitglieder auf Ton- und Klangqualität, Phrasierung und Artikulation, auf Tempo und gewollte Tempoverzögerungen, Stilempfinden und Interpretation. Zum Schluss bewerteten sie den musikalischen Gesamteindruck. Die Jury bescheinigte den Grassauern eine sehr gute technische Ausführung, lobte das Tempo und ließ sich von musikalischen Gesamteindruck überzeugen. Insbesondere beim Selbstwahlstück hob sie Rhythmik und Zusammenspiel hervor. In der Summe erreichte die Marktkapelle 93 Punkte von 100 möglichen. Sie erreichte damit die höchste an dem Wertungstag vergebene Punktzahl aller teilnehmenden Blasorchester.
Im Jurygespräch im Anschluss an das Wertungsspiel der Marktkapelle spiegelt sich das hohe Niveau der Juroren. Für die Leistungen der Marktkapelle gab es vor allem Lob, aber auch wichtige Tipps für die weitere Entwicklung. Für die Musiker war der Tag auch deshalb ein besonderes Erlebnis, das eigene Spiel im Vergleich zu anderen Kapellen zu hören. Große Freude brachte der Beifall des durchweg sachkundigen Publikums. Und über all dem stand die Begeisterung der heimischen Musiker über das tolle Ergebnis.
Text: Ludwig Flug
Es ist Tradition, dass die Marktkapelle Grassau mit zwei Stefanikonzerten im Heftersaal kulturelle Jahreshöhepunkte setzt. Stehende Ovationen am Ende bezeugten, die mehr als 60 Musikanten haben das Publikum heuer besonders begeistert. An den beiden aufeinanderfolgenden Konzerttagen spielte die Marktkapelle das gleiche Programm, vor allem am zweiten Tag, war der Heftersaal voll, das Publikum begeistert.
Die Kapelle unter Stabführung von Musikschulleiter Wolfgang Diem begann den Auftritt mit dem „The Earl of Oxford’s March“, eine schöne Konzerteröffnung. Auf eine Reise durch die Weihnachtsmusik ging das Publikum im „Christmas Festival“ von Leroy Anderson.
Mit Terra Pacem, dem Frieden auf Erden, setzte das Werk des 1977 geborenen Mario Bürki einen Höhepunkt vor der Pause. Nach dem Konzert, schilderten mehrere Zuhörer, wie das Stück mit dem Wunsch nach Frieden als Thema, sie angefasst hat. Schlicht beginnend, gelang es den Musikern mitreißend in schnellen, nachdrücklichen Phasen die Wut und Aggression des Krieges darzustellen. Tragend im Stück die Harfe von Antonia Baumert.
Die Klarinetten und Saxophone riefen mit einem leichten, auffordernden Spiel aus der Pause. Auf hohem Niveau ging es weiter als die Marktkapelle im Concertino für Posaune von Ernst Sachse den Solisten Andreas Kapellner mit seiner Posaune herausstellte. Begeisterter Applaus dankte für seinen Auftritt. Wunderschön wie in einem Arrangement von Karl Edelmann „Almerische Weisen und schneidige Landler“ Orchesterinstrumente die so typischen Elemente der Musik auf der Alm nachempfanden. Wer genau hinhörte, vermeinte sich eher auf einer Almwiese oder in einer Stube als im Heftersaal. Erst der mächtige Schlussakkord der gesamten Marktkapelle rief zurück in den Heftersaal.
Im „Turkey Talk“ von Bernhard Bogisch erlebten die Zuhörer einen Truthahn mal in melancholischer Stimmung, dann wieder im fröhlichen Tanz. Doch es kommt, wie es muss. Das Weihnachtsfest naht und der Truthahn ruft ein letztes Mal. Besonders die Flöten und Klarinetten tragen dieses Stück. Vom Dirigenten Wolfgang Diem besonders präsentiert, erhielten sie kräftigen Applaus.
„Star Trek Through the Generations“ von Jerry Goldsmith und McCarthy und die „Starparade“ von Alois Aust setzten die Schlusspunkte unter den Auftritt der Marktkapelle und rundeten ein abwechslungsreiches Konzert ab. Doch angesichts des mächtigen Schlussapplauses ging es nicht ohne Zugaben. Nach einer südböhmischen Polka setzte der Andachtsjodler den letzten Höhepunkt unter einen wunderbaren Musikabend.
Den hatte die Marktkapelle jeweils mit einem Gast eröffnet. Am ersten Konzertabend gehörte der Beginn Marlene Noichl und dem Kinderorchester. Noch nie hatten die 11 Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren vor so einem großen Publikum gespielt. Doch sie schlugen sich tapfer und eroberten die Herzen der Zuhörer. Mit „Welcome to the World“ von Jacob de Haan begrüßten sie ihre Zuhörer. Dann ließen sie im „Railway Traffic“ von Ivo Kouwenhoven einen Zug durch den Heftersaal fahren. In diesem Stück übernahmen drei Dirndln sogar einen Solopart. Zum Schluss spielten sie Jingle Bells und ernteten kräftigen Applaus.
Im zweiten Konzert eröffnete das Jugendorchester Grassau, knapp 30 Jugendliche unter Leitung von Sebastian Krause, den Abend. Sicher bewiesen sie sich in einem weiten Spektrum von Beethovens „Hymne an die Nacht“ über die „Alpbacher Trompetenpolka“ mit dem Solisten Kilian Nissl bis zu einem Arrangement aus Abba-Liedern. Auch sie ernteten uneingeschränkte Begeisterung.
Der Marktkapellenvorstand Willi Ettenberger zog am Ende ein Resümee eines Jahres, das ohne die vielen Helfer und Unterstützer in und um die Musikkapelle nicht möglich war. Neben anerkennenden Worten bedankte er sich mit Geschenken.
fg
Grassau (tb) – Daniela Küfner, die neue Chorleiterin und Dirigenten überzeugte beim Adventskonzert des Achental-Chors in der Aula der Mittelschule Grassau. Neben Weihnachtslieder, gab es bayrische Geschichten und Gedichte.
Der 24 Sängerinnen und Sänger starke Achental-Chor begeisterte mit seinem Konzert im Advent. Bekannte, aber auch unbekannte und längst vergessene Weihnachtslieder sang der mehrstimmige Chor. Das Publikum honorierte die Lieder mit viel Applaus. Zum Gelingen trug wesentlich die neue Chorleiterin Daniela Küfner bei. Die Musiklehrerin und Vorstandsmitglied des Musikvereins Schleching war ein Glückgriff für den Chor, nachdem die ehemalige Chorleiterin Maria Plank diese Aufgabe nicht mehr wahrnehmen konnte. Mit neuem Schwung führte die junge Chorleiterin ihre Sängerinnen und die vier Sänger an und meisterte ihr Debut als Dirigenten des Chors mit Bravour.
Zwischen den einzelnen Gesangsdarbietungen konnte Elisabeth Schmitz mit lustigen, aber auch besinnlichen und nachdenklichen Anekdoten und Gedichten das Publikum zum Nachdenken anregen. Zudem spielte die „Mietenkamer Stubnmusi“, drei Schwestern aus Mietenkam, adventliche Stücke und begeisterten mit leisen Tönen. Tb
Am Donnerstagabend haben sich in Lanzing im Steinbruch Bosch die Musikanten der Musikkapelle Marquartstein und der Marktkapelle Grassau mit ihren Dirigenten Konrad Müller und Wolfgang Diem zusammengetan um ein Konzert der besonderen Weise zu geben. Die Filmmusik stand im Vordergrund, was die Kulisse im Hintergrund nur noch beeindruckender erscheinen ließ.
Während der Begrüßung von Bürgermeister Andi Scheck gab es einen kurzen Schock-Moment: Es begann zu regnen. Was aber der guten Stimmung des Publikums und der Musikanten erst einmal keinen Abbruch getan hat.
Zur Eröffnung gaben die beiden Musikkapellen gemeinsam einen Marsch zum Besten. Die 60 Musikanten haben damit die Wolken vertrieben und sogar ein Regenbogen war über dem Steinbruch zu sehen.
Horst Lehnert und seine charmante Unterstützung Kathrin führten gekonnt durchs Programm.
„Der mit dem Wolf tanzt“, „Indiana Jones“ und „Gabriel’s Oboe“ waren einige Highlights des Konzerts. Die Marktkapelle spielte außerdem zwei Gesangsstücke: „Skyfall“ aus James Bond und „I dreamed a Dream“ aus der Musicalverfilmung Les Misérables. Großartig dargeboten wurde der Gesang von Marina Mayr aus Söll.
Wie Horst Lehnert in der Ansage angesprochen hatte, wäre der Steinbruch eine ideale Filmkulisse: Mit der Musik von Ennio Morricone brachte die Musikkapelle Marquartstein den Western nach Lanzing.
Als spielten die beiden Musikkapellen noch gemeinsam zwei Märsche, was bei dem großartigem Publikum sehr gut ankam.
Ein großes Dankeschön geht an die Gemeinde Marquartstein, die sofort dabei war, als die Idee aufkam ein Konzert an diesem besonderen Ort zu geben und an die Firma Georg Bosch die sogar noch eine Bühne für die Musikanten gebaut hat!
Am Samstag den 6. Mai machte sich die Marktkapelle in aller Früh ins Inntal nach Brannenburg auf.
Nach einem knackigem Einspiel und den letzten Vorbereitungen für die Konzertwertung in der Stufe IV (Oberstufe), traten wir vor die Jury des MON (Musikbund von Ober- und Niederbayern).
Die Turnhalle der Schule war mit einigen Zuhörern gefüllt und Vorfreude auf die beiden Stücke „Tannhäuser Festival“ aus der Feder von Richard Wagner und „New York Ouvertüre“ von Kees Vlak machte sich unter uns Musikanten breit.
Der souveräne Vortrag der Musikstücke wurde in einem anschließendem Gespräch der Jury mit Dirigent Wolfgang Diem mit einem 1. Platz mit 89 von 100 Punkten belohnt.
Den Mitgliedern der Marktkapelle zeigte sich, dass sich eine fleißige Probenarbeit wirklich lohnt und sich die Freude am Spielen eindeutig auf die Zuhörer überträgt!
Vielen Dank an dieser Stelle an Wolfgang, der uns immer sehr motiviert und sehr viel Zeit in die Marktkapelle investiert um uns musikalisch voranzutreiben.
Skiausflug der Marktkapelle in 2017
Am Samstag den 4. März ginge es in aller Früh in Richtung Wildschönau. Dort angekommen wurden sich sofort die Ski angeschnallt und die Pisten erobert. Einige von uns gingen zum Langlaufen.
Mittags kehrten die Skifahrer zum Essen ein, leider wurde es dann ziemlich windig.
Nach unserem erfolgreichen Skitag ging es in die Unterkunft: Das Zuhaus vom Schwaighof, dass wir ganz für uns hatten. Die Hausherren versorgen uns mit sehr gutem Abendessen und anschließend wurden die Instrumente hervorgeholt und fleißig Musi-gespielt.
Am Tag darauf war das Wetter leider sehr schlecht und es regnete in Strömen. Wir beschlossen daher die Festung in Kufstein zu besichtigen. Da wir am späten Vormittag in Kufstein eintrafen konnten wir beim täglichen Konzert der Heldenorgel dabei sein. Die Heldenorgel ist die größte Freiluftorgel der Welt. Wir durften uns sogar den Spieltisch der hochmodernen Orgel genauer ansehen. Nach einem ausgiebigen Rundgang in der Festung, wurde das Wochenende bei einem gemütlichen Mittagessen abgeschlossen.
Vielen Dank an die Organisatoren, dass alles so reibungslos geklappt hat!
Teilnahme der Marktkapelle an der Faschingshochzeit in Grassau am 18.02.2017